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An: Bundesminister für Gesundheit Herrn Jens Spahn

Endlich Coronavirus/Antigen-Schnelltests für den Rettungsdienst!

Die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes gehören in der Pandemie zu den Helden des Alltags, die jeden Tag ihr eigenes Leben und ihre Gesundheit riskieren, um anderer Menschen Leben zu retten. Trotz des daraus resultierend stark erhöhten eigenen Infektionsrisikos der Mitarbeiter, werden diese NICHT auf das Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet, da keine Kostenübernahme stattfindet. Herr Bundesgesundheitsminister Spahn, nehmen Sie den Rettungsdienst in den Katalog der Anspruchsberechtigten für Coronavirus-Testungen nach §4 TestV auf.

Warum ist das wichtig?

Der Rettungsdienst hat häufig den Erstkontakt, mit dem an COVID-19 erkrankten Patienten und zwar zu einem Zeitpunkt, wo die Infektion oft noch nicht diagnostiziert wurde. Dementsprechend sind die Retter im Einsatz nicht immer mit Vollschutz bekleidet. Während der klassischen Tätigkeiten, wie Reanimation und Beatmung besteht ein besonders enger Kontakt zum Patienten, bei dem insbesondere eine Vielzahl von Aerosolen freigesetzt werden, hier schützt selbst der Vollschutz nicht immer zuverlässig vor Ansteckung. Folglich gehören die Mitarbeiter dort zu der Personengruppe im Gesundheitswesen, mit dem höchsten Infektionsrisiko. Laut den einschlägigen Leitlinien, wären sie demnach bei Testungen zu priorisieren, doch das Gegenteil ist der Fall. Im Rettungsdienst wird als einzigem Bereich im Gesundheitswesen überhaupt NICHT getestet.
Die Ursache dafür findet sich in der Coronavirus-Testverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit, welche keine Kostenübernahme für diesen Bereich vorsieht. Länder, Städte und Kommunen scheuen die Kosten ebenfalls. Doch nur durch regelmäßige Screening-Tests, wie sie in allen anderen Gesundheitsbereichen inzwischen Standard sind, können Infektionscluster rechtzeitig erkannt und eingedämmt werden. Dies ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass gerade der Rettungsdienst es oft mit sehr schwer vorerkrankten und/oder alten Patienten zu tun hat. Außerdem gibt es natürlich auch im Rettungsdienst selbst eine nicht unerhebliche Anzahl von Mitarbeitern, die der Risikogruppe angehören, oder Risikopatienten zu ihren engsten Angehörigen zählen. Mit den aktuell aufgrund von Corona sehr stark steigendem Einsatzzahlen, steigt auch das Risiko jedes einzelnen Mitarbeiters, sich selbst zu infizieren, andere Mitarbeiter und die eigenen Angehörigen, sowie Patienten anzustecken. Mit wöchentlichen Testungen, könnte dieses Risiko zumindest minimiert werden. Diese Maßnahmen ist sowohl aus epidemiologischer Sicht, aus dem Aspekt des Arbeitsschutzes, sowie aus ethischer Sicht zwingend notwendig und längst überfällig. Wie ist es möglich, dass man gerade diejenigen, die für die Gesellschaft und deren Wohl ihr eigenes Leben riskieren, derart im Stich lässt? Auch Retter möchten nach Feierabend ihre Liebsten in die Arme schließen können, ohne Angst haben zu müssen, das Virus weiter zu geben. Auch Retter möchten mit ihren betagten Eltern Weihnachten feiern können. Herr Spahn, ich zitiere Sie: „Lieber ein Test zu viel, als einer zu wenig. Am Geld soll das nicht scheitern.“ Dieser Satz klingt aus unserer Perspektive, wie Hohn! Ich kann nicht fassen, wie hier Leben und Gesundheit von Menschen aufs Spiel gesetzt werden, augenscheinlich nur um ein paar Euro zu sparen! Ich fordere Sie hiermit auf dieser menschenverachtenden Praxis unverzüglich ein Ende zu bereiten.

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