25 Unterschriften erreicht
An: Torsten Burmester, Oberbürgermeister der Stadt Köln. An Rat der Stadt Köln.
Erhalt und Sanierung des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße und des Krankenhauses Holweide
Foto: Der 2024 neue F-Trakt des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße
Zur Kenntnis
An Nina Warken, Bundesgesundheitsministerin
An Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister des Landes NRW
An Dr. Ralf Unna, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken der Stadt Köln gGmbH
An Dr. Harald Rau, Gesundheitsdezernent der Stadt Köln
Zur Kenntnis
An Nina Warken, Bundesgesundheitsministerin
An Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister des Landes NRW
An Dr. Ralf Unna, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken der Stadt Köln gGmbH
An Dr. Harald Rau, Gesundheitsdezernent der Stadt Köln
OFFENER BRIEF von Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen, Krankenpfleger*innen und weiteren Mitarbeiter*innen oder Selbständigen in der ambulanten oder stationären Gesundheitsversorgung
Sehr geehrte Herr Oberbürgermeister Torsten Burmester,
sehr geehrte Damen und Herren des Kölner Stadtrats,
wir sind entsetzt über die Pläne und Vorbereitungen der Stadt Köln, unter der Überschrift „Zukunftsmodell 1+0“ zusätzlich zum Krankenhaus Holweide auch das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße zu schließen und mit der "Zentralisierung" in Merheim, trotz Planung einer neuen Kinderklinik dort, 381 Arbeitsplätze und ca. 400 Betten abzubauen (1).
Außerdem wird mit der Festlegung auf Portalpraxen für die Notdienstversorgung auch die kinderärztliche Notdienstpraxis in Riehl geschlossen und in Merheim eingerichtet.
Wir sehen im Verlust der teilsanierten Kinderklinik am Standort Riehl in Kombination mit der kinderärztlichen Notdienstpraxis und im Verlust des teilsanierten Krankenhauses am Standort Holweide eine ernste Verschlechterung der wohnortnahen, vernetzten, qualifizierten Gesundheitsversorgung.
Außerdem wird mit der Festlegung auf Portalpraxen für die Notdienstversorgung auch die kinderärztliche Notdienstpraxis in Riehl geschlossen und in Merheim eingerichtet.
Wir sehen im Verlust der teilsanierten Kinderklinik am Standort Riehl in Kombination mit der kinderärztlichen Notdienstpraxis und im Verlust des teilsanierten Krankenhauses am Standort Holweide eine ernste Verschlechterung der wohnortnahen, vernetzten, qualifizierten Gesundheitsversorgung.
Wir rufen Sie, Herrn OB Torsten Burmester, und den Rat der Stadt Köln dazu auf,
- den Beschluss vom 15.6.2023 zurückzunehmen und das Kinderkrankenhaus und das Krankenhaus Holweide an ihren Standorten uneingeschränkt zu erhalten und zu sanieren,
- die Gesundheitspolitik der Stadt Köln am Bedarf der Bevölkerung zu orientieren und nicht an den Vorgaben und Unterstützungen für Zentralisierung und Leistungsabbau des Bundes und des Landes.
Christiane Strachwitz, Hausärztin, Köln-Niehl
Leonhard Altreuther, Hausarzt, Köln-Nippes
Michael Birgel, Diabetologe, Köln-Nippes
Hamid Jamali, Hausarzt, Köln-Riehl
Heribert Kampelmann, Rettungsassistent, Köln-Holweide,
Walter Klüwer, Hausarzt, Köln-Nippes
Uschi Röhrig, Ratsmitglied, vormals Personalrätin Kliniken der Stadt Köln, Köln-Merheim
Frank Stephan, Chirurg, Köln-Holweide
Friederike Stolle, Diplom-Psychologin, Köln-Deutz
Leonhard Altreuther, Hausarzt, Köln-Nippes
Michael Birgel, Diabetologe, Köln-Nippes
Hamid Jamali, Hausarzt, Köln-Riehl
Heribert Kampelmann, Rettungsassistent, Köln-Holweide,
Walter Klüwer, Hausarzt, Köln-Nippes
Uschi Röhrig, Ratsmitglied, vormals Personalrätin Kliniken der Stadt Köln, Köln-Merheim
Frank Stephan, Chirurg, Köln-Holweide
Friederike Stolle, Diplom-Psychologin, Köln-Deutz
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Wichtiger Hinweis für Leser*innen: Bitte den offenen Brief nur unterzeichnen, wenn Sie Ärzt*in, Psychotherapeut*in, Krankenpfleger*in oder anderweitige*r Mitarbeiter*in/ Selbstständige*r in der ambulanten oder stationären Gesundheitsversorgung sind oder waren. Bei der Übergabe des offenen Briefes werden nur Ihr Vorname, der erste Buchstabe des Nachnamens und Ihre Postleitzahl zu sehen sein.
Warum ist das wichtig?
Die großartige Unterstützung für die Petition von Vanessa Fux
Die Petition startete im Juli 2023 und erzielte weit über 60.000 Unterschriften (2). Sie belegt den dringenden Bedarf der Bevölkerung am Erhalt des Kinderkrankenhauses in Riehl und des Krankenhauses in Holweide.
Wir, die Unterzeichner*innen, erleben täglich die Versorgungsrealität und schicken Ihnen diesen offenen Brief, weil wir Sie dringend ersuchen, den Bedarf der Bevölkerung ernst zu nehmen.
Wir fassen unsere Begründung hier zusammen und erläutern die Punkte anschließend.
Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße sollte an seinem Standort uneingeschränkt erhalten bleiben, weil:
- die junge Bevölkerung wohnortnahe stationäre Versorgung braucht,
- die Notdienstpraxis in Riehl erforderlich ist,
- die Vernetzung der Kinderklinik in der Region erhalten werden sollte,
- der Verbleib der Kinderklinik in Riehl nachhaltig ist,
- eine Überlastung der Unikinderklinik verhindert werden sollte,
- die Eigenständigkeit und Behandlungskultur in der Kinderklinik zu schützen sind
- weil das Personal zu einem großen Anteil, Eindrücken zufolge bis zur Hälfte, nicht nach Merheim gehen wird.
Das Krankenhaus Holweide sollte an seinem Standort uneingeschränkt erhalten bleiben, weil:
- der bevölkerungsreiche Stadtbezirk Mülheim die wohnortnahe stationäre Versorgung braucht,
- die Strecke für Notfallversorgung nicht nach Merheim verlängert werden sollte,
- die Vernetzung des Krankenhauses Holweide in der Region erhalten werden sollte,
- der Erhalt des Krankenhauses Holweide nachhaltig ist,
- eine Überlastung der umliegenden Krankenhäuser verhindert werden sollte
- das Personal zu einem großen Prozentsatz nicht nach Merheim gehen wird.
In Köln gibt es Regionen mit strukturschwacher Gesundheitsversorgung, wie es bereits die Anerkennung als NRW-Gesundheitsregion Köln belegt (3). Das Zukunftsmodell 1 + 0 schafft nun zusätzliche Unterversorgung besonders im Bezirk Chorweiler.
Hier geht´s zur Erläuterung der Begründung und zu den Quellen: