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An: Präsidium der Universität Erfurt & Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

Forschung und Lehre an der Uni Erfurt retten!

Die Universität Erfurt hat für die Jahre 2022 bis 2025 ein Haushaltsdefizit von circa 11 Millionen Euro. Die Universität muss sparen – aber die bisher vom Präsidium vorgestellten Sparmaßnahmen können wir als Studierendenschaft nicht kommentarlos hinnehmen.

Wir fordern:

1. Transparenz!
Bis heute hat das Präsidium keine Zahlen dazu veröffentlicht, wo genau aktuell wieviel Geld eingesetzt wird oder gespart werden soll.
→ Wir fordern konkrete Informationen darüber, was in Zukunft auf uns als Studierende zukommt und mit welchen Beeinträchtigungen wir rechnen müssen.

2. Beteiligung!
Wir als Studierende sind die am meisten von den Sparmaßnahmen Betroffenen – es geht um unser Studium, um unsere Zukunft. Bisher werden wir jedoch nur begrenzt in Entscheidungsprozesse einbezogen.
→ Wir fordern breite und niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten für Studierende an Entscheidungsprozessen, die die Sparmaßnahmen betreffen.
→ Wir fordern, dass die Leitung der Universität aktiv mit uns als Studierendenschaft in Dialog tritt uns unsere Anliegen ernst nimmt.

3. Forschung und Lehre an der Uni Erfurt retten!
Die Universität, ihre Studierenden und jungen Forschenden sind wichtiger Bestandteil der Stadt Erfurt und des Landes Thüringen. Die aktuell geplanten Sparmaßnahmen können nicht alternativlos sein.
→ Wir fordern, dass das Land und die Leitung der Universität alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen um die Qualität der Forschung und Lehre an der Uni Erfurt zu erhalten.

Warum ist das wichtig?

Die Universität Erfurt trägt maßgeblich zur Attraktivität des Hochschulstandortes Erfurt sowie der Stadt Erfurt im Allgemeinen bei. Durch die Qualität ihrer Lehre und Forschung zieht sie jedes Jahr hunderte junge Menschen nach Erfurt, die das Stadtleben mitgestalten und prägen. Eine prosperierende Forschung und Lehre an der Universität sollte daher der gesamten Stadtgesellschaft ein Anliegen sein.
Die vom Land Thüringen verabschiedete Globale Minderausgabe, starke Kostensteigerungen beim Forschungsneubau und zusätzliche Verwaltungsausgaben sorgen für einen massiven Defizit im Haushalt der Universität Erfurt. Die geplanten Sparmaßnahmen betreffen hauptsächlich Forschung und Lehre, womit wir als Studierendenschaft nicht einverstanden sind.

Unser Studium ist von den geplanten Maßnahmen direkt betroffen:

#1 Verlust an Lehrangebot und Lehrqualität:
Die geplante zweijährige Wiederbesetzungssperre von Qualifizierungsstellen reduziert die Anzahl an wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen. Das hat Auswirkungen auf die Breite des Lehrangebots und damit voraussichtlich zur Folge, dass Seminare mehr Teilnehmer:innen aufnehmen müssen. Damit wird die individuelle Betreuung von Studierenden erschwert, die Diskussionskultur in Lehrveranstaltungen beeinträchtigt und die Qualität der Lehre insgesamt gemindert.

#2 Verbauen wissenschaftlicher Laufbahnen:
Die Wiederbesetzungssperre und der Vergabestopp der Promotionsstipendien machen es für Studierende de facto unmöglich an der UE in naher Zukunft eine wissenschaftliche Laufbahn nach dem Master anzutreten, da die nötige finanzielle Unterstützung und Strukturen fehlen werden.

#3 Einschränkungen bei der Universitätsbibliothek:
Der Abbau von Stellen im Servicepersonal der Universitätsbibliothek wird voraussichtlich dazu führen, dass sich Öffnungszeiten verkürzen. Zudem werden durch die Kürzung des Etats weniger Lehrbücher und Fachliteratur angeschafft und Abonnements von Online-Zugängen zu Literatur fehlen. Diese Maßnahmen werden wissenschaftliche Recherche und damit die Forschung an der Universität Erfurt maßgeblich erschweren. Ohne die nötigen Ressourcen, kann nicht angemessen wissenschaftlich gearbeitet werden!

#4 Hals über Kopf in den Strukturwandel:
Aktuell werden überall kurzfristige Einsparungen geplant, die nicht immer nachvollziehbar sind und längerfristig nicht strukturell sinnvoll scheinen. Durch Wiederbesetzungssperren werden Strukturen abgebaut, ohne sich über die Auswirkungen vollkommen im Klaren zu sein. Vor allem kleine Lehrstühle und Studiengänge könnten von den Maßnahmen der „Profilschärfung“ in deren Bestand gefährdet sein.

Insgesamt werden die Einsparungen spürbar unser Studium an der Universität Erfurt beeinträchtigen und Erfurt als Forschungs- und Hochschulstandort erheblich schwächen.

Das Präsidium betont, dass es neben den veröffentlichten Sparmaßnahmen nur sehr wenige und keine sinnvollen Alternativen gibt. Welche Alternativen geprüft wurden, ist uns jedoch nicht bekannt. Mit diesem Narrativ wollen wir uns als Studierende nicht zufriedengeben.

Deshalb sind wir laut und fordern, dass die Leitung der Universität und das Land alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Forschung und Lehre an der Uni Erfurt zu retten!

99089 Erfurt, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

Neuigkeiten

2022-06-21 14:59:27 +0200

Liebe Unterstützer:innen,

danke, dass ihr unsere Petition schon so zahlreich unterschrieben und geteilt habt.
Gemeinsam zeigen wir, dass uns das Schicksal der Universität Erfurt nicht egal ist!

Nun brauchen wir noch einmal eure Hilfe:

Die Uni Erfurt, ihre Studierenden, Forschenden und Dozierenden sind ein wichtiger Bestandteil der Erfurter Stadtgesellschaft – und genau das möchten wir mit einer Kundgebung am Donnerstag, den 23. Juni um 16 Uhr vor der Staatskanzlei noch einmal ganz deutlich machen.

Wir fordern, dass das Land und die Leitung der Universität alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Qualität der Forschung und Lehre an der Uni Erfurt zu erhalten!

Neben den Redebeiträgen wird es Musik und lustige, kreative Aktionen geben.

Kommt mit uns diesen Donnerstag, um 16 Uhr vor die Staatskanzlei und seid laut gegen den Bildungsklau!

2022-06-20 13:27:04 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2022-06-08 19:54:27 +0200

500 Unterschriften erreicht

2022-06-08 15:33:16 +0200

100 Unterschriften erreicht

2022-06-08 15:18:01 +0200

50 Unterschriften erreicht

2022-06-08 10:16:42 +0200

25 Unterschriften erreicht

2022-06-08 09:32:47 +0200

10 Unterschriften erreicht