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An: Dt. Presserat; Landesrundfunkanstalten; Medienschaffende
Für eine verantwortungsvolle und ehrliche Berichterstattung in Zeiten multipler Krisen!
Sehr geehrte Medienschaffende,
als Psycholog*innen schauen wir mit großer Sorge auf die derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen und die Rolle der Medien in diesen: Bei der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch kommt bei der ARD zunächst Chrupalla zu Wort. Beim Gletscherabbruch in der Schweiz, wird die Klimakrise nicht klar benannt. Fakten zu Umwelt und Klima werden verharmlost, weil die Berichterstattung über sie fälschlicherweise mit Dramatisierung gleichgesetzt werden.
Gerade in Zeiten von multiplen Krisen ist eine mutige, kluge und inspirierende Berichterstattung ausschlaggebend. Eine Berichterstattung, die Fakten klar benennt, aber nicht lähmt. Die Zuversicht schafft, ohne zu beschönigen. Die Lösungen sichtbar macht, statt nur Probleme zu reproduzieren.
Was zählt:
- Welche Themen Sie in den Fokus rücken (Beachtung wissenschaftlicher Expertise)
- Wie Sie über sie berichten (Framing, Kontext)
- Wer zu Wort kommt (False Balance vermeiden)
- Wie Sie gesellschaftliche Entwicklungen einordnen.
Sie können zeigen, dass guter Journalismus nicht nur beobachtet, sondern die eigene Rolle reflektiert und Orientierung gibt. Dass Haltung und Handwerk kein Widerspruch sind. Und dass es möglich ist, differenziert zu berichten – ohne die Dringlichkeit der Natur- und Klimakrise zu relativieren.
Ein Orientierungspunkt könnte der Medienleitfaden von Psychologists/Psychotherapists For Future sein. Er enthält konkrete Anregungen, wie klimabezogene Berichterstattung konstruktiver, lösungsorientierter und gesellschaftlich wirksamer gestaltet werden kann. Nutzen Sie ihn. Diskutieren Sie ihn. Entwickeln Sie ihn weiter. (https://medienleitfaden-klima.de/)
Denn eines ist klar:
Ob wir die Herausforderungen der Gegenwart meistern können, hängt auch davon ab, wie Sie Ihre Verantwortung als Vierte Gewalt wahrnehmen. Ihr Mut, Ihr Einfluss und Ihr Handeln sind entscheidend für uns Alle!
Warum ist das wichtig?
Die sozial-ökologische Krise spitzt sich zu. Zugleich nehmen Polarisierung, Politikverdrossenheit und autoritäre Tendenzen zu. Als „Vierte Gewalt“ tragen sie eine besondere Verantwortung: Sie schaffen nicht nur Aufmerksamkeit, sie prägen auch aktiv Narrative.
Mit jeder Geschichte, die Medien erzählen, gestalten sie den psychologischen Raum, in dem gesellschaftlicher Wandel stattfindet - in alle Richtungen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass Medienverantwortliche sich ihre aktive Rolle im gesellschaftlichen Geschehen mehr denn je bewusst machen.
Sie als Medienschaffende stehen im Zentrum der öffentlichen Meinungsbildung. Ihre Arbeit beeinflusst maßgeblich, wie wir Menschen über die Welt denken, wie wir sie begreifen und wie wir entsprechend handeln. Gerade jetzt – in einer Zeit tiefgreifender Krisen und gesellschaftlichen Spannungen – ist diese Rolle deshalb ausschlaggebend!
Mit jeder Geschichte, die Medien erzählen, gestalten sie den psychologischen Raum, in dem gesellschaftlicher Wandel stattfindet - in alle Richtungen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass Medienverantwortliche sich ihre aktive Rolle im gesellschaftlichen Geschehen mehr denn je bewusst machen.
Sie als Medienschaffende stehen im Zentrum der öffentlichen Meinungsbildung. Ihre Arbeit beeinflusst maßgeblich, wie wir Menschen über die Welt denken, wie wir sie begreifen und wie wir entsprechend handeln. Gerade jetzt – in einer Zeit tiefgreifender Krisen und gesellschaftlichen Spannungen – ist diese Rolle deshalb ausschlaggebend!