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An: Oberbürgermeister Tilman Fuchs, Rat der Stadt Münster, Amt für Gleichstellung, Amt für Stadtplanung an die Abteilungen Denkmalschutz und Denkmalpflege sowie Stadtgestaltung

Mahnmal gegen Gewalt an Frauen* in Münster sichern

Es gibt tolle Neuigkeiten: Der Standort der Roten Bank vor dem Stadthaus 1 ist beschlossene Sache!

Der Oberbürgermeister Tilmann Fuchs und die Vertretungen der zuständigen Dezernate haben am 4. November entschieden, dass auf Grundlage des Ratsbeschlusses (Drei-Jahres-Planung) vom Februar 2025 in den kommenden drei Jahren die Rote Bank vom Internationalen Frauentag (08. März) bis zum Aufbau des Weihnachtsmarktes vor dem Stadthaus 1 an der Klemensstraße stehen wird.

In der Zeit vom Weihnachtsmarkt bis zum 08. März des darauffolgenden Jahres wird die Bank auf dem Adolf-Kolping-Platz (Königsstraße) zu finden sein.
Gleichzeitig gibt es das Angebot, dass das Amt für Gleichstellung gemeinsam mit der AG Rote Bank für die Wintermonate einen alternativen, möglichst sichtbaren Ort vorschlagen kann.

Dank eurer Unterstützung und eurer deutlichen Stimme mit 569 Unterschriften aus Münster wurde dieses sichtbare Zeichen gegen patriarchale und häusliche Gewalt in der Innenstadt gesichert! Ihr habt mit eurer Unterschrift dafür gesorgt, dass das Thema nicht an den Rand gedrängt wird sondern dort bleibt, wo es hingehört: mitten in Münster.

Gemeinsam haben wir gezeigt:
Münster hört hin. Münster steht auf. Münster macht Gewalt sichtbar.

Danke an jede einzelne Person, die unterschrieben, geteilt, gesprochen, organisiert und mit uns auf der Straße gestanden hat.
Wir bleiben dran — solidarisch, wachsam und laut.

Für ein Leben frei von Gewalt.

Einweihung der Roten Bank vor dem Stadthaus 1 in Münster, Mai 2025
2016 wurde in Perugia die "Rote Bank" als Symbol gegen Gewalt an Frauen zum ersten Mal öffentlich installiert und seither in vielen Städten mit ihrer aufrüttelnden Botschaft platziert. Die Bank selbst ist ein mahnendes Zeichen für die Plätze, die frei bleiben, wenn Frauen Opfer häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt werden und im schlimmsten Fall ihr Leben durch einen Femizid verlieren.  Auch Münster hat seit Mai 2025 eine Rote Bank vor dem Stadthaus 1. Anlässlich des Weihnachtsmarktes wird diese sowie alle anderen Bänke nun deinstalliert.

Daher fordern wir die Stadt Münster auf, die Rote Bank nach dem Weihnachtsmarkt 2025 am bisherigen Standort vor dem Stadthaus 1 unverzüglich wieder aufzustellen.
Dieser Standort muss dauerhaft erhalten bleiben, weil das Thema Gewalt an Frauen* in die Mitte der Stadt gehört – sichtbar, zentral und unübersehbar.
 
Unsere Forderung an die Stadt Münster:
 

1. Verbindliche Zusage: Wiederaufbau der Roten Bank am selben Standort vor dem Stadthaus 1
2. Fester Ratsbeschluss, der den Standort langfristig absichert 

Warum ist das wichtig?

In Deutschland wird fast jeden Tag eine Frau durch ihren Partner getötet. Studien belegen, dass jede zweite bis dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt. Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem. Mit der Ratifizierung der Istanbul Konvention hat es sich die Bundesrepublik Deutschland zur Aufgabe gemacht, Gewalt gegen Frauen als strukturelles Problem anzuerkennen und auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu bekämpfen.
 
Die Rote Bank steht für das, was zu oft übersehen wird:
Patriarchale und sogenannte häusliche Gewalt gegen Frauen*.
Sie ist ein Ort der Mahnung, der Information und der Solidarität.
Doch es gibt keine verbindliche Zusage, dass sie nach dem Weihnachtsmarkt an denselben Ort zurückkehrt.

Die Arbeitsgruppe „Rote Bank“  bestehend aus Vertreterinnen fest etablierter
feministischer Strukturen der Stadt –
Beratung und Therapie für Frauen e.V., Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Münster, Frauen helfen Frauen e.V., Frauenhaus & Beratung e.V., Frauennotruf Münster e.V., Ortsgruppe femizidestoppen.ms, Frauen- und Kinderschutzhäuser des SkF Münster e.V. sowie die Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktregelung des ViP  – 
hat am 22. September 2025 bekräftigt: 

Ein anderer Standort kommt nicht infrage.
Die Rote Bank gehört an ihren jetzigen Platz – mitten in Münster.
 

Wenn die Stadt ihre Haltung gegen Gewalt sichtbar machen will, darf das Mahnmal nicht „verschwinden“, sondern muss an Ort und Stelle vor dem Stadthaus 1 wieder aufgebaut werden. 

Was die Rote Bank leistet:

  • Sie macht Gewalt sichtbar – mitten im öffentlichen Raum
  • Sie verweist auf Hilfe 
  • Sie symbolisiert Haltung: Münster schaut hin und zwar das ganze Jahr 


48 Münster, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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Neuigkeiten

2025-11-24 09:03:41 +0100

Petition ist mit 569 Unterschriften erfolgreich

2025-11-06 17:58:22 +0100

500 Unterschriften erreicht

2025-10-30 16:02:51 +0100

100 Unterschriften erreicht

2025-10-30 09:34:16 +0100

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2025-10-29 20:56:38 +0100

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2025-10-29 18:33:36 +0100

10 Unterschriften erreicht