Skip to main content

An: Bundesarbeitsministerium

Mindestlohn für 3-jährig ausgebildete Pflegekräfte von 30€/ Stunde

Sehr geehrte(r) Bundesminister(in) für Arbeit und soziales,
die Arbeit in der „nicht-akademischen Krankenpflege“ zählt zu den tragenden Säulen unseres Gesundheitssystems. Dennoch wird diese wichtige Tätigkeit nachweislich unterbewertet und unzureichend entlohnt. Mit dieser Petition fordere ich die Einführung eines fairen Mindestlohns von 30 €/Stunde für Pflegekräfte, um ihrer Arbeit die gebührende gesellschaftliche und wirtschaftliche Anerkennung zu verschaffen.

Warum ist das wichtig?

Begründung
 
1. Berufliche Anforderungen und gesellschaftliche Bedeutung
 
Die Krankenpflege erfordert umfassende fachliche Kompetenz, hohe körperliche und psychische Belastbarkeit sowie soziale Empathie. Pflegekräfte tragen die Verantwortung für das Wohl und die Gesundheit vulnerabler Menschen, oft unter hohem Zeitdruck und schwierigen Arbeitsbedingungen. Diese Anforderungen sind vergleichbar mit denjenigen in Ingenieurswissenschaften, wie sie im CW-Index der Gender-Pay-Gap-Studie analysiert wurden. Während Ingenieure jedoch deutlich höhere Gehälter erzielen, bleibt die Pflege weit hinter dieser Vergütung zurück – trotz gleichwertiger Anforderungen an Qualifikation und Verantwortung. Aus diesem Gap errechnet sich der geforderte Mindestlohn.
 
2. Vergütungsungerechtigkeit laut CW-Index
 
Die Gender-Pay-Gap-Studie zeigt, dass pflegerische Berufe im Vergleich zu traditionell "männlich" dominierten Berufen, wie denen der Ingenieurwissenschaften, systematisch schlechter entlohnt werden. Dies liegt nicht an einer geringeren Qualifikation oder Bedeutung, sondern an strukturellen Ungleichheiten in der Arbeitsbewertung. Ein Mindestlohn von 30 €/Stunde würde dazu beitragen, diese Diskrepanz auszugleichen und den Pflegeberuf angemessen zu honorieren.
 
3. Gesellschaftliche Relevanz und Zukunftsfähigkeit
 
Fachkräftemangel: Bereits jetzt fehlt es an Pflegekräften, und der demographische Wandel wird den Bedarf drastisch erhöhen. Eine faire Bezahlung ist ein entscheidender Faktor, um den Beruf attraktiver zu machen und langfristig die Versorgung sicherzustellen.
 
Pandemielektionen: Die Corona-Krise hat die systemrelevante Bedeutung der Pflege unbestreitbar gemacht. Dennoch hat sich an den schlechten Arbeitsbedingungen und der unzureichenden Entlohnung bisher wenig geändert.
 
4. Gesundheit und Sicherheit von Pflegekräften
 
Die körperliche und psychische Belastung von Pflegekräften ist enorm. Überlastung und Burnout sind keine Ausnahme, sondern Realität. Eine gerechtere Bezahlung könnte dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die langfristige Gesundheit der Pflegekräfte zu schützen.
 
5. Internationale Standards und Vergleich zu anderen Berufsgruppen
 
In Ländern wie Norwegen und der Schweiz verdienen Pflegekräfte deutlich mehr als in Deutschland. Auch innerhalb Deutschlands zeigen Vergleiche mit anderen Berufen, dass die Pflege unverhältnismäßig schlecht bezahlt wird. Ein Ingenieur oder Techniker mit ähnlichen Anforderungen verdienst in der Regel doppelt so viel wie eine Pflegekraft – ein unhaltbarer Zustand, der dringend korrigiert werden muss.
 
6. Moralischer Appell und Gerechtigkeit
 
Gleichstellung: Pflegekräfte verdienen nicht nur symbolischen Applaus, sondern echte Wertschätzung in Form fairer Bezahlung.
 
Verantwortung: Eine faire Vergütung ist ein moralisches Gebot gegenüber den Menschen, die tagtäglich für das Wohl und Leben anderer einstehen.
 
7. Ökonomische Vorteile eines höheren Mindestlohns
 
Attraktivität des Berufs: Eine bessere Bezahlung würde mehr Menschen in die Pflege locken und die Fluktuation senken, wodurch langfristig Kosten für Neueinstellungen und Schulungen reduziert würden. Außerdem wäre wieder eine bessere Selektion der Bewerbende möglich, was die Abbruchraten deutlich senken würde und damit Ressourcen schont.
 
Bessere Versorgung: Qualifizierte und motivierte Pflegekräfte erhöhen die Qualität der Versorgung, was langfristig Kosten im Gesundheitssystem senken könnte.

Ich fordere den Gesetzgeber auf, eine verbindliche Mindestlohngrenze von 30 €/Stunde für alle Pflegekräfte einzuführen, basierend auf den Bewertungskriterien des CW-Index sowie der gesellschaftlichen Bedeutung und den Anforderungen des Pflegeberufs.

Kategorie

Neuigkeiten

2025-10-02 10:14:34 +0200

50 Unterschriften erreicht

2025-03-12 16:36:22 +0100

25 Unterschriften erreicht

2025-01-28 10:22:20 +0100

10 Unterschriften erreicht