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An: Solidarische Zivilgesellschaft im Münsterland

Nein zu den "Montagsspaziergängen" in Münster!

Seit einigen Wochen macht eine kleine, aber laute Minderheit, mit sogenannten „Spaziergängen“ auf sich aufmerksam. Auch in Münster ziehen Hunderte am Montagabend durch die Stadt.

Unter den Teilnehmenden sind immer wieder bekannte Vertreter der AfD, sowie andere, nachweislich rechtsextreme Personen. Viele der Demonstrierenden vernetzen sich in Chatgruppen, vornehmlich auf Telegram. In diesen Gruppen werden regelmäßig auch Beiträge extrem rechter Autoren, sowie antisemitische (oder den Holocaust gefährlich verharmlosende) Postings geteilt. Insbesondere konnte zahlreichen Aktiven von „Gemeinsam für Grundrechte“ - der Gruppe, die die sogenannten „Spaziergänge“ organisiert und anmeldet – nachgewiesen werden, dass sie sich nicht von Rechtsextremen abgrenzen.

In der Nacht zum 7. Januar dieses Jahres wurde zudem der Zwinger, Tatort von NS-Verbrechen und Mahnmal, mit den Worten „Quarantäne - Hotel“ beschmiert, weitere Schmierereien in der Nähe warben für den „Montagsspaziergang“. Zudem bekämpfen sie die Pressefreiheit und Journalistinnen, die nicht in ihrem Sinne berichten. Kritikerinnen und Andersdenkende werden von ihnen aggressiv angegangen und bedroht. Sie beklagen die angeblich fehlende Meinungs- und Versammlungsfreiheit, obwohl es gerade diese Grundrechte sind, die ihnen ihre Demonstration ermöglicht. Wer hier mitgeht, verkennt, ignoriert oder akzeptiert gar diese Zusammenhänge.

Zum Anlass dieser „Spaziergänge“ dient die Coronapandemie, die seit knapp zwei Jahren unsere Gesellschaft in einen Ausnahmezustand versetzt hat. Diese Pandemie zu leugnen entbehrt jeder Grundlage. Ganz im Gegenteil gefährdet diese Verharmlosung Menschenleben und bedeutet einen Schlag ins Gesicht für alle die, die tagtäglich im Gesundheitswesen bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit arbeiten, die geliebte Angehörige verloren haben und die sich an die Regeln halten. Auf diesen „Spaziergängen“ werden selten die Abstände eingehalten, Masken nicht korrekt oder gar nicht getragen. Dadurch werden nicht die Grundrechte gestärkt, dadurch wird die Pandemie verstärkt!

Natürlich ist es legitim, ja geboten, Maßnahmen zu diskutieren und zu hinterfragen. Dies sollte aber nicht gemeinsam mit Menschen und in einer Weise geschehen, die:
● die Pandemie verstärkt;
● Rechtsextreme duldet;
● den Holocaust sträflich verharmlost;
● extrem rechte Quellen diskussionswürdig macht;
● kritische Anwesende beleidigt, verleumdet, einschüchtert oder bedroht.
Deshalb sagen wir NEIN zu den sogenannten „Montagsspaziergängen“.

Gleichzeitig fordern wir alle Menschen in Münster dazu auf, im Interesse der am stärksten gefährdeten Mitglieder unserer solidarischen Gesellschaft, diesen „Spaziergängen“ ebenfalls fernzubleiben und die Gegenaktionen zu unterstützen, die die Verharmlosung einer Pandemie aber vor allem einer Akzeptanz und damit Normalisierung von Antidemokratie, Antisemitismus und Rassismus entgegen wirken.

Warum ist das wichtig?

Im Interesse der am stärksten gefährdeten Mitglieder unserer Gesellschaft stehen wir für eine solidarische Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen! Gleichzeitig stellen wir uns deren Verharmlosung, vor allem aber einer Akzeptanz und damit Normalisierung von Antidemokratie, Antisemitismus und Rassismus entgegen!
Münster, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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2022-02-06 00:51:00 +0100

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