Rentenanpassung an Inflation

Die Renten stiegen zum 1. Juli 2023 in den alten Bundesländern um 4,39 Prozent und in den neuen Bundesländern um 5,86 Prozent.

"Die Renten steigen auch in diesem Jahr wieder deutlich. Hierdurch wird die hohe Preissteigerung, die in diesem Jahr erwartet wird, für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner deutlich abgemildert", erklärte Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Von einer deutlichen Rentenanpassung an die Inflationsrate kann ja hier wohl nicht die Rede sein bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 7,42 % im ersten Halbjahr 2023. De facto ist es jedoch eine Rentensenkung von 3,03 % in den westlichen und 1,56 % in den östlichen Bundesländern.

Monatliche Inflationsrate erstes Halbjahr 2023:
Januar 8,7 %
Februar 8,7 %
März 7,4 %
April 7,2 %
Mai 6,1 %
Juni 6,4 %

Das sind im Schnitt 7,42 %

Zum Vergleich erhalten Beschäftigte in den Branchen

IG Metall:
3000 € Inflationsausgleich netto,
5,2 % mehr Lohn (ab 1.6.23)

IG BCE:
2000 € Inflationsausgleich netto,
5,5 % mehr Lohn (ab 1.7.23)

Öffentlicher Dienst:
3000 € Inflationsprämie, steuer- und abgabenfrei
220 € Sockelbetrag, netto monatlich
5,5 % mehr Gehalt (ab 1.1.24)
öffentlicher Dienst Bund und Kommunen:
Bis zu 16,9 % mehr Gehalt ab März 2024.

Pensionärinnen und Pensionäre sollen ebenfalls einen Inflationsausgleich von 3000 € netto erhalten.
Rentnerinnen und Rentner dagegen gehen leer aus!

Wie kann das sein?! Das darf nicht sein! Das ist unsozial und spaltet die Gesellschaft weiter.
Rentnerinnen und Rentner im Ehrenamt tragen einen solch immensen Beitrag für unsere Gesellschaft bei. Was würde passieren, wenn alle Rentnerinnen und Rentner im Ehrenamt streiken würden? Nicht auszudenken.

Sehr geehrter Herr Heil, ich fordere Sie auf, eine weitere Rentenerhöhung von 4,0 % ab 01. Dezember 2023 und einen einmaligen Inflationsausgleich in Höhe von 3000 € netto für alle Rentnerinnen und Rentner zu beschließen.
Zum Wohle unseres Landes, des sozialen Friedens und der sozialen Gerechtigkeit!