1,000 Unterschriften erreicht
An: An die Fraktionen des neuen Bundestages
Sprachkurssystem erhalten – nachhaltige Beschäftigung sichern!
Der eklatante Arbeits- und Fachkräftemangel in zahlreichen Branchen war mit Blick auf den demographischen Wandel schon vor Jahren absehbar. Seither gilt die Zuwanderung als entscheidende Ressource für den Arbeitsmarkt. Ohne Zuwanderer können zahllose vakante Stellen heute nicht mehr besetzt werden. Der Beschäftigungszuwachs in Deutschland im Jahr 2023 wurde der Bundesagentur für Arbeit zufolge ausschließlich durch internationale Arbeits- und Fachkräfte erzielt. Jetzt steht die bisher gewollte und jahrelang geförderte Vermittlung von Deutschkenntnissen an möglichst viele Zugewanderte zur Disposition.
Wir fordern deshalb
· Keine Gefährdung des Gesamtprogramms Sprache
· Eine bedarfsgerechte Mittelausstattung muss dauerhaft erfolgen
· Die Möglichkeit der Wiederholung in den Integrationskursen bleibt
bestehen
bestehen
· Frauen-, Eltern- und Jugendintegrationskurse werden weiter
angeboten
angeboten
· Berufssprachkurse mit dem Ziel B1 und B2 bleiben uneingeschränkt
erhalten
erhalten
Das bewährte System der Sprachkurse für eine erfolgreiche berufliche Integration von Zugewanderten muss erhalten werden!
Warum ist das wichtig?
· In ihrem Haushaltsentwurf für 2025 plante die Bundesregierung entgegen eigenen Berechnungen deutlich weniger als 50% der benötigten Mittel für Integrationskurse und Berufssprachkurse ein. In einer neuen Integrationskursverordnung wurden Spezialkurse und die Option zur Wiederholung gestrichen. Damit hat die Bundesregierung das „Gesamtprogramm Sprache“ mit Folgen für die Zugewanderten. Lehrenden und Sprachkursträger ins Wanken gebracht.
· Zehntausenden Menschen wird die Möglichkeit verwehrt, das für viele Berufe dringend nötige B2-Sprachniveau zu erreichen. Besonders hart treffen die Einsparungen Personen, die im Integrationskurs die anspruchsvolle B1-Prüfung nicht bestehen. Da die Möglichkeit zur Wiederholung von Modulen im Integrationskurs entfällt, bleiben diese Menschen künftig auf dem Sprachniveau A2 stehen, mit dem kaum Chancen auf eine nachhaltige Beschäftigung bestehen.
· Mit der Streichung von Frauen-, Eltern- und Jugendintegrationskursen existieren keine auf bestimmte Zielgruppen und deren Bedarfe abgestimmte Kursangebote mehr.
· Die zuständigen Ministerien (Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bundesministerium des Innern und für Heimat) haben zwischenzeitlich erkannt, dass Handlungsbedarf besteht. Die bereitgestellten zusätzlichen Mittel für das 1. Halbjahr 2025 decken aber bei weitem nicht den Bedarf ab. Darüber hinaus bleibt alles ungewiss.
· Viele Zugewanderte müssen erkennen, dass ihnen die Chance auf eine ausreichende Sprachkompetenz für eine erfolgreiche berufliche Integration genommen wird. Die Kursträger werden dazu gezwungen, sich von erfahrenen Lehrkräften zu trennen. Erste Insolvenzen von Sprachkursanbietern sind bekannt.
· Das erfolgreiche System der Sprachvermittlung für Zugewanderte in Deutschland wird dauerhaft strukturell beschädigt.