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An: Kanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer

Lebensrettende Hilfen für die Geflüchteten an der bosnisch-kroatischen Grenze!

Wir schaffen das!
Das waren Ihre entschiedenen Worte als Kanzlerin. Wir wollen Sie an ihre Worte erinnern, die eine große Welle an Anteilnahme und Unterstützung ausgelöst haben. Wir fordern umgehende Hilfen für die Geflüchteten, die an der bosnisch-kroatischen Grenze festsitzen, wir fordern eine direkte Aufnahme nach Deutschland in wieder leerstehende, bereits vorhandene Unterkünfte für Geflüchtete. Wir fordern die Achtung der Menschenwürde und appellieren an unser aller Ehr- und Mitgefühl. Es kann nicht sein, dass in Deutschland zahlreiche leerstehende Unterkünfte nicht genutzt werden, während an der Grenze Menschen, die auf der Flucht sind, drohen zu erfrieren.

Warum ist das wichtig?

Es herrschen katastrophale Zustände an der bosnisch-kroatischen Grenze. Den Menschen dort fehlt es an der grundlegenden Versorgung. Es gibt kaum bis keine ärztliche Versorgung, keine ausreichende Nahrung und Kleidung. Es gibt nicht genügend Schutz vor dem Wintereinbruch, die Menschen schlafen unter freiem Himmel oder unter einfachen Planen und die sanitären Anlagen sind mehr als dürftig. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, die Grenzpolizei wird übergriffig, Frauen und Kinder sind nicht mehr sicher und die örtliche Bevölkerung wehrt sich gegen die Umverteilung der Geflüchteten.

Die beschriebene Lage in Bosnien widerspricht mehreren Artikeln der Charta der Europäischen Union sowie dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Die sogenannte Goldene Regel aus den verschiedensten Kulturen besagt, dass wir andere so behandeln sollen, wie wir selbst behandelt werden möchten. Keiner möchte hungern noch frieren. Vor einiger Zeit machten wir uns Sorgen, Weihnachten ohne all unsere Lieben zu begehen und das Fest zum Jahreswechsel nicht ausgiebig feiern zu können. Die Menschen auf der Flucht haben überhaupt keine Aussicht auf ein Fest, geschweige denn eine Zukunft mit Sicherheiten. Sie haben Familien, Freunde und ihre Heimat verlassen, um zu überleben.

Wir dürfen nicht wegsehen. Nur weil einige europäische Länder keine Hilfen mehr gewähren wollen oder können, darf es für uns und die Bundesrepublik Deutschland keine Begründung sein, bestehenden Hilfen nicht anzubieten.

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2020-12-31 17:27:44 +0100

10 Unterschriften erreicht