50 Unterschriften erreicht
An: Präsident/in der MHH Dr. Sebastian Riese,Senat der MHH,Hochschulrat der MHH,Wissenschaftsminister/in Niedersachsen Falko Mohrs
Wissenschaftsfreiheit statt Pauschalverbot!
Sehr geehrtes Präsidium und Senat der MHH,
als Teil der MHH waren wir tief erschüttert, als wir von dem schwerwiegenden Vorwurf erfuhren, chinesischen Studierenden werde ein Auslandsaufenthalt angeblich nur dann genehmigt, wenn sie sich zur Übermittlung von Informationen und Daten an den chinesischen Staat verpflichten – unter Androhung von Sanktionen. Auf Grundlage dieses Vorwurfs sollen bis mindestens zum 30. April 2026 keine chinesischen CSC-Staatsstipendien an unserer Hochschule aufgenommen werden.
als Teil der MHH waren wir tief erschüttert, als wir von dem schwerwiegenden Vorwurf erfuhren, chinesischen Studierenden werde ein Auslandsaufenthalt angeblich nur dann genehmigt, wenn sie sich zur Übermittlung von Informationen und Daten an den chinesischen Staat verpflichten – unter Androhung von Sanktionen. Auf Grundlage dieses Vorwurfs sollen bis mindestens zum 30. April 2026 keine chinesischen CSC-Staatsstipendien an unserer Hochschule aufgenommen werden.
Die pauschale Stigmatisierung chinesischer Studierender – also die generelle Verdächtigung einer bestimmten Gruppe – widerspricht nicht nur den interkulturellen Grundsätzen einer medizinischen Hochschule mit internationalem Anspruch, sondern trägt auch Merkmale strukturellen Rassismus.
Sie behaupten in Ihrem Schreiben: “Es gilt mittlerweile als belegt, dass chinesischen Studierenden nur dann ein Auslandsaufenthalt genehmigt wird, wenn sie sich zur Abschöpfung von Informationen und Daten für den chinesischen Staat verpflichten.” Daher möchten wir wissen: Welche konkreten Belege liegen tatsächlich vor, dass chinesische Studierende systematisch zur Datenabschöpfung verpflichtet werden? Welche Sanktionen werden angeblich von chinesischen Behörden verhängt, wenn sich Studierende dieser Verpflichtung verweigern? Und existieren nachweisbare Fälle von Repressionen – etwa in Form von Strafzahlungen, Inhaftierungen oder sogar Gewaltandrohungen?
Wir fordern daher von Ihnen:
- Transparenz und Nachweise: Wenn Sie sich auf belegte Erkenntnisse berufen, erwarten wir eine Offenlegung der Quellen, Studien oder konkreten Fälle, die Ihre Entscheidung stützen. Eine pauschale Behauptung ohne nachvollziehbare Evidenz widerspricht dem Prinzip der Objektivität, das in der Medizin – wie auch in der akademischen Selbstverpflichtung – zentral ist.
- Keine Pauschalisierung: Die pauschale Verurteilung aller chinesischen Studierenden sowie die generelle Ablehnung von CSC-Stipendiat*innen ignorieren die individuelle Vielfalt und Eigenständigkeit der Betroffenen und stehen im Widerspruch zum Prinzip der Gerechtigkeit, wie es in der medizinischen Ethik verankert ist.
- Verantwortung gegenüber internationalen Studierenden: Die MHH hat sich dem internationalen Austausch verpflichtet. Eine Maßnahme, die gezielt eine bestimmte Nationalität ausschließt, gefährdet nicht nur das Vertrauen in unsere Hochschule, sondern auch unsere Glaubwürdigkeit als weltoffene Institution.
Alle chinesischen Studierenden und Mitarbeiter*innen an unserer Hochschule verdienen Respekt, faire Behandlung und den uneingeschränkten Zugang zu akademischer Teilhabe.
Warum ist das wichtig?
An der Medizinischen Hochschule Hannover dürfen chinesische Studierende mit CSC-Stipendium aktuell kein Studium beginnen – wegen unbelegter Spionagevorwürfe. Ein solches Pauschalverbot ist diskriminierend und verletzt die Wissenschaftsfreiheit.
Viele junge Menschen, die in Deutschland forschen und lernen möchten. Statt individueller Prüfung werden engagierte, talentierte Forscher*innen kollektiv ausgeschlossen. Das schadet dem internationalen Austausch, der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und Deutschlands Ansehen als offenes und vielfältiges Wissenschaftsland.
Wissenschaft lebt vom Dialog, nicht von Vorverurteilung. Pauschale Verbote schaffen Misstrauen, behindern die Freiheit von Forschung und Lehre und fördern rassistische Vorurteile.
Wir fordern faire Einzelfallprüfungen statt Diskriminierung – für eine offene, gerechte und weltoffene Wissenschaft!
Viele junge Menschen, die in Deutschland forschen und lernen möchten. Statt individueller Prüfung werden engagierte, talentierte Forscher*innen kollektiv ausgeschlossen. Das schadet dem internationalen Austausch, der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und Deutschlands Ansehen als offenes und vielfältiges Wissenschaftsland.
Wissenschaft lebt vom Dialog, nicht von Vorverurteilung. Pauschale Verbote schaffen Misstrauen, behindern die Freiheit von Forschung und Lehre und fördern rassistische Vorurteile.
Wir fordern faire Einzelfallprüfungen statt Diskriminierung – für eine offene, gerechte und weltoffene Wissenschaft!