An: Bezirksstadträtin Annika Gerold, Julian Schwarze (AGH Berlin), BVV (Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg)

Blumenwiese statt Betonwüste - Laskerwiese erweitern jetzt!

Der Laskerkiez am Ostkreuz in Friedrichshain wird zunehmend verdichtet: In unmittelbarer Nähe des Ostkreuzes entstehen neue Bürokomplexe und moderne Apartmenthäuser auf ehemaligen Brachen, wilden Grünflächen und langsam gewachsenen Kleingewerbeflächen. Auch der Lidl-Supermarkt samt Parkplatz wurden großflächig erweitert. Angesichts der Klimakatastrophe ist es jedoch dringend notwendig, Flächen zu entsiegeln, um der Aufheizung von Städten entgegenzuwirken. Friedrichshain ist der Bezirk mit den wenigsten Grünflächen in Berlin und mit der aktuellen Nachverdichtung wächst der Druck auf die Grün- und Freiflächen im Bezirk noch weiter.

Trotz dieser Veränderungen bleibt der Bürgergarten Laskerwiese eine kleine Oase: Er ist nach wie vor ein beliebter Ort für die Nachbarschaft – zum Gärtnern, zum Verweilen und als Treffpunkt für Familien, Freund*innen, Sportler*innen, Menschen und (Wild-)Tiere.

Als Gemeinschaftsgarten war die Laskerwiese bereits 2006 ein Vorreiterprojekt für Stadtgärten in Berlin. Als öffentliche Grünfläche „von Nachbarn für Nachbarn“ ist sie bis heute einzigartig in der Stadt: Der Park steht allen Bürger*innen offen und wird von den Vereinsmitgliedern gepflegt, gereinigt und instand gehalten.

Doch wir fragen uns: Was können wir tun, damit Natur und Nachbarschaft auch von den Entwicklungen im Kiez profitieren – und nicht nur die Immobilienbranche und der Kapitalismus? Und wie kann der Bürgergarten den wachsenden Ansprüchen und Nutzungsmöglichkeiten gerecht werden?

Deshalb fordern wir:

Straßenraum in Frei- und Grünfläche umgestalten

Die Bödikerstraße zwischen Lasker- und Persiusstraße soll entsiegelt und eine Blumenwiese werden. Der Gemeinschaftsgarten Laskerwiese soll durch die damit gewonnene Grünfläche erweitert werden. Weiterhin bleibt ein Rettungsweg.

Umsetzung des BVV-Beschlusses

Der bereits vor einem Jahr am 13. Dezember 2023 von der BVV gefasste Beschluss zur Erweiterung der Laskerwiese soll endlich umgesetzt werden!!

Teilhabe der Menschen, die im Kiez leben

Die weitere Gestaltung des Parks soll unter Beteiligung der Nachbarschaft erfolgen, ein Runder Tisch soll die Einbeziehung aller Akteure sicherstellen.

Warum ist das wichtig?

Die Existenz von Grünflächen ist wichtiger denn je, vor allem in Ballungsräumen wie Berlin. Durch die geplante Entsiegelung könnte ca. 1700 m2 neue Grünfläche für den Kiez entstehen, die vielfältig genutzt werden kann. Die marode Straßenfläche vor dem Neubau in der Bödikerstrasse könnte für die Nachbarschaft und deren Naherholung nutzbar gemacht werden: Mehr Park statt mehr Parken!

Friedrichshain-Kreuzberg ist der Bezirk mit dem höchsten Versiegelungsgrad, fast 70%!
(Quelle: https://www.berlin.de/umweltatlas/boden/versiegelung/2021/kartenbeschreibung/)

"Die fast 290.000 Xhainer*innen sind der sommerlichen Hitze als kleinster und am dichtesten besiedelte Bezirk der Stadt in besonderem Maße ausgesetzt. Fast zwei Drittel der Fläche des Bezirks sind versiegelt, damit ist der Anteil versiegelter Fläche doppelt so hoch wie in gesamt Berlin."
(Quelle: https://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/klima-und-internationales/artikel.1429649.php)

Ein wichtiger Baustein, um Städte gegen die Auswirkungen der Klimakatastrophe zu wappnen, ist die Entsiegelung von verdichteten Innenstädten und die Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips. Regenwasser wird dabei nicht in die Kanalisation geleitet, sondern versickert im Boden. Eine andere Option sind Zisternen zum Auffangen des Regenwassers, welches danach zum Gießen verwendet werden kann.

Werde Unterstützer:in der Erweiterung der Laskerwiese und unterschreibe unsere Petition!

Wie die Unterschriften übergeben werden

Persönlich und gemeinsam mit Mitgliedern des Vereins Bürgergarten Laskerwiese und der Kiezinitiative "Wem gehört der Laskerkiez" sowie allen Interessierten.