Feiertag zum Grundgesetz – Im Mittelpunkt steht der Mensch!

Ein Tag für das Grundgesetz steht für das Zusammenkommen von Staat und Zivilgesellschaft.
Er ist eine jährlich wiederkehrende Einladung an alle, die Umsetzung der Grundrechte kritisch zu reflektieren.
Er ist eine ausdrückliche Einladung an die in den Verfassungsorganen tätigen Menschen, der Zivilgesellschaft zuzuhören; ein unverzichtbares Element für das Funktionieren des Grundgesetzes, das vom Staat einzuhalten ist und von der offenen Gesellschaft gelebt werden will.
Ein Tag für das Grundgesetz stärkt diejenigen, die die Grundrechte hoch halten.
Wir wollen, dass die Grundrechte stärker in das politische und das allgemeine Bewusstsein rücken!
Eine menschenverachtende, demokratiefeindliche Minderheit in- und außerhalb von Parlamenten ist mehr und mehr dabei, das politische Handeln lenken zu wollen. Ob subtil durch die Neubesetzung demokratischer Begriffe, offen bedrohlich, mordend - auf vielen Wegen arbeiten Rechtsextreme seit vielen Jahren daran.
Seit Anfang 2024 demonstrieren Millionen von Menschen gegen den erstarkenden Rechtsextremismus, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche. Sie äußern ihre Wünsche und Sorgen. Manche erleben bereits konkrete Bedrohung, andere haben Angst um ihre eigene Zukunft oder die Zukunft ihnen nahestehender Menschen. Sie stellen sich kreativ, mutig und beherzt für Weltoffenheit auf die Bühne. Sie zeigen ihr Gesicht. Zusammenhalten und aktiv sein ist das Gebot der Stunde.
Ein Tag für das Grundgesetz ist Anlass für ein Resümee des vergangenen Jahres. Er kann Kraft geben für das folgende Jahr. Wir wollen an diesem Tag unmittelbar vom Leben in einer bunten Gesellschaft und den Erfolgen gegen den Rechtsextremismus erzählen.
Auf Grundgesetzfeiern wollen wir miteinander ins Gespräch kommen.
Ob demokratisch, ehemals demokratiefeindlich oder skeptisch eingestellt, hier ist die Gelegenheit für direkte Begegnungen.
Sie bieten sich an, um sich außerhalb eines anonymen Raumes über den Wert der Menschenrechte, der freiheitlichen Grundordnung und der Demokratie zu unterhalten.
Sie bieten sich an, Demokratie zu leben.
Der Tag des Grundgesetzes lädt dazu ein, die gewohnten Filterblasen zu verlassen.
Im Vordergrund steht für uns das Zusammenkommen und -feiern möglichst vieler Menschen. Wir wollen vor allem dort feiern, wo wir leben und uns über den Feiertag hinaus begegnen. Die Gestaltung des Tages soll der lokalen Bevölkerung überlassen sein.
• Öffentliche Lesungen zur jungen Grundgesetz-Geschichte
• Das Video: „Nordhausen liest zusammen das Grundgesetz“ bei Kaffee & Gebäck & runden Tischen auf Marktplätzen
• Ein Straßentheater-Festival mit Fragen an die Freiheitsrechte
• Die Grundgesetz-Broschüre als Ehrengast bei einem Nachbarschafts-Frühstück im Park
• Ein Grundgesetz-Quiz im Stadion ….
Der Bundestag kann sich auf kreative Feierlichkeiten durch die lokale Zivilgesellschaft verlassen.
Die öffentliche Hand ist aufgefordert, den öffentlichen Raum hierfür zur Verfügung zu stellen.

Es ist an der Zeit,
deutlicher und sichtbarer die Würde des Menschen in den Mittelpunkt zu rücken,
für die offene Gesellschaft und den freiheitlich demokratischen Staat einzutreten und
in diesem Sinne staatlicherseits Zeichen an die Zivilgesellschaft zu senden.
Ein solches Zeichen wäre die Umsetzung unserer Petition durch den Bundestag.

Der 24. Mai 1949 war der Tag, an dem erstmals die verfassungsmäßig garantierten Freiheiten und Grundrechte in Kraft traten und für jeden einzelnen Menschen einklagbar wurden. Deshalb halten wir den 24. Mai als Feiertag für am besten geeignet.
Im Mittelpunkt des Grundgesetzes steht der Mensch!
Das wollen wir erhalten und schützen, stärken und besonders feiern am zukünftigen Feiertag für das Grundgesetz.