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An: die Mitglieder der künftigen Landesregierung von Baden-Württemberg

AKW Fessenheim abschalten - sofort!

Die Kampagne war erfolgreich! Die Forderung wurde an zwei Stellen in den Koalitionsvertrag aufgenommen: „Die Landesregierung wird sich auch weiterhin für die sofortige Stilllegung des Kernkraftwerks Fessenheim einsetzen.“ So unterstütze man beispielsweise die Schaffung eines grenzüberschreitenden Gewerbe- und Industrieparks als Modellprojekt für Europa.

Sehr geehrte Mitglieder der künftigen Landesregierung von Baden-Württemberg,

das französische Atomkraftwerk Fessenheim ist uralt und gefährdet Millionen Menschen in der direkten Umgebung. Immer wieder kommt es in dem Reaktor zu Pannen. Jüngst kam ans Licht, dass die französischen Behörden einen gefährlichen Störfall bewusst vertuscht haben. Wir dulden diese Gefahr nicht länger! Es darf keinen Super-GAU am Rhein geben - Fessenheim muss jetzt vom Netz genommen werden, bevor es zu spät ist!

Daher fordere ich Sie auf: Setzen Sie sich dafür ein, dass das AKW Fessenheim unverzüglich stillgelegt wird. Schreiben Sie das Aus für Fessenheim als erklärtes Ziel im neuen Koalitionsvertrag fest und sorgen Sie dafür, dass die Abschaltung des Pannenreaktors nicht weiter verzögert wird.

AKW Fessenheim abschalten - sofort!

Warum ist das wichtig?

Das AKW Fessenheim ist uralt. Jetzt wurde bekannt: Ein schwerer Störfall wurde vertuscht. Es darf keinen Super-GAU am Rhein geben. Fordern Sie die künftige BaWü-Regierung auf, sich für das Aus für Fessenheim stark zu machen!

Aktuelle Situation

Vor wenigen Tagen kam heraus, dass im April 2014 3000 Liter Wassser in die völlig ungesicherten Schaltschränke gelaufen sind und die elektrische Steuerung des Kraftwerks komplett lahmgelegt haben. Auch die elektrische Notabschaltung funktionierte nicht mehr. Nur durch eine Zugabe von Borcarbid konnte der Reaktor "blind" heruntergefahren werden. Ein so drastischer Eingriff sei bisher in keinem Reaktor in Westeuropa nötig gewesen, sagte der Nuklearsachverständige Manfred Mertins. Die französische Atomaufsicht ASN hat den Vorfall gegenüber der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Bezug auf Ausmaß und Gefährdungspotential heruntergespielt.

Die Stilllegung des AKW war längst geplant, wurde aber immer wieder verzögert. Teilweise wurde angekündigt, die Abschaltung bis Ende 2016 vorzunehmen, dann hieß es wieder 2018. Diese Verzögerung ist unverantwortlich.

Hintergrund

Das älteste und störanfällige französische Atomkraftwerk Fessenheim befindet sich etwa 25 Kilometer südwestlich von Freiburg. Dieses Gebiet im Oberrheingraben gehört zu den seismisch aktivsten Zonen in Europa und ist dicht besiedelt. Ein der Kühlung des AKW dienender Rheinkanal liegt ca. neun Meter über dem Niveau der beiden 1977 und 1978 in Betrieb genommenen Reaktoren. Ein nicht unwahrscheinlicher Dammbruch bei Hochwasser birgt die Gefahr der Überflutung, was den Ausfall des elektronischen Sicherheitssystems und schließlich eine Kernschmelze zur Folge haben könnte. Die Sicherheitsvorkehrungen des AKW Fessenheim sind laut Expertenaussagen, einer Studie des Öko-Instituts und gemäß den Ergebnissen des EU-Stresstestes völlig unzureichend. Es besteht das Risiko einer atomaren Katastrophe.

Aber auch im sogenannten Normalbetrieb stellt das AKW Fessenheim eine untragbare Gefahr dar. Es verfügt nicht über Kühltürme, sondern leitet das verbrauchte Wasser radioaktiv verschmutzt und stark erwärmt wieder in den Rhein zurück. Die abgebrannten Brennstäbe werden im extrem schlecht geschützten, außen liegenden Abklingbecken gelagert. Für den täglich produzierten Atommüll gibt es bis heute keine Endlager-Lösung.

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Neuigkeiten

2016-12-17 23:10:28 +0100

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2016-12-17 23:10:27 +0100

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2016-12-17 21:10:07 +0100

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