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An: Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Bundesrat

Hafer-, Sojamilch und Co. – Jetzt Mehrwertsteuer von 19% auf 7% senken!

Hafer-, Mandel- und Sojamilch werden in Deutschland mit 19% besteuert. Für Kuhmilch zahlt man dagegen nur den ermäßigten Steuersatz von 7%. Milchersatzprodukte werden also staatlich klar benachteiligt. Das ist nicht nur steuerlich unsinnig, sondern auch aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen nicht nachvollziehbar. Die Herstellung von Pflanzenmilch ist durchgehend ressourcen- und klimaschonender als Kuhmilch. Zudem müssen viele Menschen zu Pflanzenmilch greifen, weil sie z.B. die Laktose in Kuhmilch nicht vertragen. 

Deshalb fordern wir: Der Steuersatz auf Pflanzenmilch muss von 19% auf 7% gesenkt werden!

Warum ist das wichtig?

Gerade Lebensmittel, die besonders ressourcenschonend in der Produktion sind, müssen auch möglichst für alle erschwinglich sein. 

Um einen Liter Kuhmilch herzustellen, braucht ein/e Landwirt/in 80% mehr Land als für einen Liter Hafermilch. Und bei Hafer- und Sojamilch werden drei- bis viermal weniger Treibhausgase freigesetzt als bei Kuhmilch.[1] Damit ist Pflanzenmilch eine Alternative, die dem Umwelt- und Klimaschutz dient. 

Die Senkung auf 7% würde gerade den Menschen, die sich bisher aus finanziellen Gründen gegen den regelmäßigen Kauf von Pflanzenmilch entscheiden, die Umstellung auf die klimafreundlicheren Alternativen erleichtern. Außerdem würde sie die Benachteiligung von Menschen abbauen, die aus gesundheitlichen (z.B. Laktoseintoleranz) oder ethischen Gründen (Tierschutz) auf Kuhmilch verzichten, ohne eine andere Gruppe zu benachteiligen. 

Es gibt also keinen guten Grund für den 19%-Steuersatz auf Pflanzenmilch! 

Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Hafermilch und Co. wäre ein wichtiges Zeichen aus der Politik, dass sie den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz unterstützt. 

[1] https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch

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2020-03-14 09:19:07 +0100

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