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An: Bundesfamilienministerin Lisa Paus

Kindervermarktung in sozialen Medien stoppen!

Kinder sind eine besonders vulnerable Gruppe und bedürfen für ihre gesunde Entwicklung eines wirksamen Schutzes vor Missbrauch jeglicher Art. Vor allem in sozialen Netzwerken ist dieser Schutz oft nicht mehr gegeben, da schon kleinste Kinder lächerlich gemacht, bloßgestellt oder zur Generierung von Einkommen der Eltern vermarktet werden. Der Grundrechtsschutz des Grundgesetzes ist hier ganz offensichtlich nicht ausreichend, da die Persönlichkeitsrechte von Kindern in sozialen Medien regelmäßig missachtet werden. Deshalb fordern wir von Bundesfamilienministerin Lisa Paus ein Gesetz, dass die Zurschaustellung von Kindern verbietet. Gleichzeitig fordern wir sie auf, ein Persönlichkeits-Grundrecht für Kinder in das Grundgesetz aufzunehmen.

Warum ist das wichtig?

Kinder bringen Klicks. Kinder bringen Likes. Kinder bringen Reichweite. Klicks, Likes und Reichweite sind die Währung der sozialen Medien. Je mehr Klicks, desto mehr Likes, desto mehr Reichweite. Je größer die Reichweite, desto mehr finanzielle Möglichkeiten für die Account-Inhaber.

Um Reichweite aufzubauen, wird auch vor entwürdigenden Darstellungen teilweise nicht zurückgeschreckt. So erregte erst kürzlich der Fall eines kleinen us-amerikanischen Jungen traurige Aufmerksamkeit, der von seinen Eltern in Frischhaltefolie gewickelt und zum Spaß herumgeschubst wurde. Das Video wurde von der Influencerin und Mutter des Kindes Savannah Gemblin öffentlich auf TikTok gepostet. Selbst nach der kurzzeitigen Wegnahme des Kindes durch das Jugendamt zeigte die Mutter keine Einsicht in ihr kindeswohlgefährdendes Verhalten.

Doch auch in Deutschland werden Kinder immer wieder und oft permanent in sozialen Medien präsentiert. Oftmals mit dem Ziel der Einkommensgenerierung für die Eltern bzw. Accountinhaber. Bei dieser Zurschaustellung wird häufig auch nicht vor entwürdigenden oder intimsten Situationen zurückgeschreckt. Bekannt sein dürften dabei Situationen, in denen Eltern ihren Säuglingen ganz unvermittelt Scheibenkäse ins Gesicht werfen oder Kinder während sie - aus welchen Gründen auch immer - weinen, gefilmt werden. Diese Videos werden dann zur Belustigung anderer veröffentlicht.
Dass ein solches Verhalten weder zu einer gesunden Beziehung zwischen Eltern/Erziehungsberechtigten und Kind, noch zu einer gesunden Entwicklung der Kinder beiträgt, dürfte eindeutig sein.

Auch Accounts, die ihre Kinder "nur", aber immer wieder in ganz unverfänglichen Situationen zeigen, missachten die Rechte der Kinder.
Mittlerweile ist nachgewiesen, dass auch scheinbar unverfängliche Kinderbilder im Darknet zu finden sind und diese Fotos dort missbräuchlich verwendet werden. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass jedenfalls große und größere Influencer-Accounts darüber Bescheid wissen. Dennoch wird immer wieder Bildmaterial der eigenen Kinder zur Verfügung gestellt.

Kinder sollten darauf vertrauen dürfen, dass sie von ihren Eltern geschützt werden. Die bisherige Regelung, dass Eltern die Interessen ihrer Kinder wahrnehmen und somit auch ihr allgemeines Persönlichkeitsrecht nach Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 schützen, ist ganz offensichtlich nicht ausreichend.

Das Internet vergisst nicht. Und so werden die betroffenen Kinder ihr Leben lang mit dem durch ihre Eltern/Erziehungsberechtigten generierten, teilweise entwürdigendem, Bildmaterial konfrontiert.

Wir fordern daher, die Rechte der Kinder umfassend zu schützen.
Bildmaterial von Kindern in sozialen Medien darf von niemandem veröffentlicht werden. - Auch nicht von Eltern oder Erziehungsberechtigten. Weil dieses Bildmaterial nachweislich im Darknet landet.
Zudem muss die Vermarktung von Kindern verboten werden.
Um die besondere Bedeutung der Rechte der Kinder zu verdeutlichen und ihr allgemeines Persönlichkeitsrecht nicht der Willkür ihrer Eltern/Erziehungsberechtigten zu unterwerfen, fordern wir deshalb die Aufnahme eines Kinder-Grundrechts in das Grundgesetz, das die Persönlichkeitsrechte von Kindern umfassend betont und schützt.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus handeln sie jetzt. Zum Wohl der Kinder, die sich nicht wehren und nicht widersprechen können.
Wo Eltern versagen, muss der Staat handeln. Wo Eltern das Bewusstsein fehlt, muss der Staat die besondere Vulnerabilität von Kindern verdeutlichen.

Jetzt ist die Zeit, ein Gesetz zum Schutz der Persönlichkeitsrechte von Kindern in sozialen Medien zu erlassen!
Jetzt ist die Zeit, die besondere Bedeutung von Kinderrechten zu unterstreichen und ein Kinder-Grundrecht in das Grundgesetz aufzunehmen!

Liebe Mitmenschen, bitte unterzeichnen Sie diese Petition. Zum Schutz der Kinder, die sich nicht selbst schützen können und die von ihren Eltern/Erziehungsberechtigten nicht geschützt werden.
Danke!

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2023-11-06 15:00:03 +0100

50 Unterschriften erreicht

2023-04-08 21:59:11 +0200

25 Unterschriften erreicht

2023-03-10 21:16:13 +0100

10 Unterschriften erreicht