YouTube muss endlich gegen Fehlinformationen und Hass handeln!
Seit Jahren beobachte und dokumentiere ich die systematische Verbreitung von Fehlinformationen und Hass auf YouTube. Was ich dabei erlebe, ist alarmierend: Trotz zahlloser detaillierter Meldungen, direkter Kontaktaufnahmen und Kontaktversuchen mit YouTube-Chef Andreas Briese, Google-Deutschland-Chef Philipp Justus und Pressesprecher Ralf Bremer bleibt dieser gefährliche Content uneingeschränkt online – oft monatelang oder sogar jahrelang.
Die erschreckende Realität auf YouTube:
- Unzählige Kanäle verbreiten täglich und systematisch Desinformation und Hass
- Selbst eindeutig widerlegte Falschbehauptungen bleiben ohne Einschränkung verfügbar
- Meine dokumentierten Meldungen werden ignoriert oder mit bedeutungslosen Standardfloskeln beantwortet
- YouTube lädt sogar Kanäle, die nachweislich Falschinformationen verbreiten, zu Events wie dem Google Creators Day ein
- Die Kommentarbereiche dieser Videos sind gefüllt mit unmoderierten Gewaltfantasien und Hetze
Die weltweiten Folgen sind bereits sichtbar:
Die Auswirkungen dieser unkontrollierten Verbreitung von Desinformation sehen wir weltweit:
- Der Aufstieg Donald Trumps wurde durch massenhaft verbreitete Fehlinformationen auf Social Media befeuert
- Der wachsende Erfolg der AfD in Deutschland wird durch massenhafte YouTube-Kanäle verstärkt, die gezielt Ängste schüren
- Russische Desinformationskampagnen finden auf YouTube eine ideale Plattform
- Rechtsextreme Narrative dringen zunehmend in den Mainstream vor
- Demokratiefeindliche Kräfte gewinnen weltweit an Einfluss
YouTube und Google tragen massive Verantwortung:
Als eine der meistgenutzten Informationsplattformen weltweit hat YouTube eine besondere Verantwortung:
- Bei Wahlen und wichtigen politischen Ereignissen werden Falschinformationen besonders intensiv gestreut
- YouTube reagiert selbst dann nicht, wenn Faktenchecker klare Beweise für Fehlinformationen liefern
- Die Plattform verdient durch die Monetarisierung dieser Inhalte sogar noch Geld
- Statt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, werden problematische Creator noch gefördert
- Es fehlt an schneller Moderation gerade in kritischen Momenten wie Wahlkämpfen
Die Gefahr für unsere Demokratie:
Was wir derzeit erleben, ist eine regelrechte Informationskrise:
- Täglich werden Millionen Menschen mit Fehlinformationen und Hass konfrontiert
- In den Kommentarbereichen radikalisieren sich die Menschen gegenseitig
- Es entsteht ein Klima der Verachtung gegenüber demokratischen Institutionen
- Wissenschaft, Medien und Politik werden systematisch delegitimiert
- Die gesellschaftliche Spaltung wird immer tiefer
YouTube wird seiner großen Verantwortung im Kampf gegen Fehlinformationen und Hassrede nicht gerecht. Die vorhandenen Richtlinien werden nicht konsequent umgesetzt, Meldungen von Nutzern werden nicht ernst genommen und YouTuber, die Fehlinformationen verbreiten, werden sogar noch unterstützt.
Das macht deutlich: YouTube muss dringend seine Maßnahmen zur Bekämpfung von Fehlinformationen und Hassrede verbessern und konsequenter anwenden!
Meine (Mindest-)Forderungen an Google und YouTube Deutschland:
1. Kennzeichnung von Fehlinformationen: YouTube soll Videos mit nachweislichen Fehlinformationen mit einem deutlichen Disclaimer, Wasserzeichen oder einem anderen Warnhinweis versehen.
2. Verlinkung mit Fakten-Checks: YouTube muss bei vorliegenden Fakten-Checks, die die Fehlinformationen widerlegen, direkt unter dem Video darauf verlinken, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Warnhinweis oder Disclaimer.
3. Richtigstellungen verpflichtend machen: Kanalbetreiber sollen dazu verpflichtet werden, in einem neuen Video die Fehlinformationen richtigzustellen. Bis zur Veröffentlichung des Richtigstellungsvideos soll das ursprüngliche Video weder monetarisiert noch öffentlich angezeigt werden.
4. Moderation der Kommentarbereiche: Kanäle, die wiederholt Fehlinformationen verbreiten/gegen die Richtlinien verstoßen, müssen ihre Kommentarbereiche verbindlich moderieren und beleidigende oder aufstachelnde Kommentare entfernen.
5. Einschränkung von Reichweite und Monetarisierung: Kanäle, die regelmäßig Fehlinformationen verbreiten, sollen für eine Probezeit von beispielsweise drei Monaten in ihrer Reichweite eingeschränkt werden.
6. Förderung von Aufklärungs-Creators: YouTube soll Creator, die Fehlinformationen und Verschwörungserzählungen aufklären und deren Manipulationsstrategien erklären, in ihrer Reichweite und Monetarisierung stärker fördern.
7. Spendenpflicht für Einnahmen aus Fehlinformationen: Einnahmen aus Videos mit Fehlinformationen sollen zu einem bestimmten Prozentsatz an gemeinnützige Organisationen wie HateAid oder Correctiv gespendet werden.
8. Finanzielle Anreize für ethische Inhalte: Creator, die journalistische und ethische Standards erfüllen, sollten besser monetarisiert werden.
9. Transparenz-Badges: Auszeichnungen für Creator, die Quellen offenlegen und Qualitätsstandards erfüllen. Auszeichnungen sollten nicht nur nach Abonnentenzahlen erfolgen.
10. Verantwortungsvollere Monetarisierung: Videos mit potenziell schädlichen Inhalten sollten strenger auf ihre Monetarisierung überprüft werden.
11. Rückmeldung zu Meldungen und Widerspruchsrecht: Nutzer sollten transparente Rückmeldungen zu ihren Meldungen erhalten und ebenfalls die Möglichkeit haben, Widerspruch einzulegen.