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An: Landrat des Landkreises Oberhavel

Bezahlbar Wohnen - Statt Unbezahlbar Untergebracht!

Wir fordern die Reduzierung der Gebühren, die berufstätigen Asylsuchenden in den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises Oberhavel auferlegt werden und unterstützen ausdrücklich den Protest und offenen Brief der betroffenen Geflüchteten an den Landrat des Landkreises Oberhavel:

„++Bezahlbar wohnen – statt unbezahlbar untergebracht++

Sehr geehrter Herr Landrat,

wir wenden uns heute an Sie, um Sie über unseren Protest gegen die unverhältnismäßig hohen Gebühren, die berufstätigen Asylsuchenden in den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises Oberhavel auferlegt werden, in Kenntnis zu setzen.

Wir sind bereit, für unsere Unterbringung zu bezahlen. Jedoch halten wir Gebühren in Höhe von 290 bis zu 450 € für Wucher-Beträge, die angesichts der Wohnbedingungen in der Gemeinschaftsunterkunft vollkommen unverhältnismäßig sind. Wir sind in Mehrbettzimmern untergebracht und zahlreichen Beschränkungen unterworfen, die es in einer eigenen Wohnung nicht geben würde. So darf z.B. Besuch nicht bei uns übernachten. Es ist dort ständig laut, es leben viele Menschen auf engem Raum mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Tagesabläufen. Für jede Person stehen meist nur 6 Quadratmeter zur Verfügung. Es gibt keine Privatsphäre. Kein Mensch würde diese Art der Unterbringung auf Dauer freiwillig wählen. Eine Konzentration auf die Arbeit ist so kaum möglich. Deshalb möchten wir auch alle in eine eigene Wohnung ziehen und dort Miete zahlen, aber in Oberhavel finden wir keine Wohnungen.

Wir fordern Sie hiermit auf, die Gebühren auf einen Betrag zu senken, der verhältnismäßig ist.

Wohnen ist Menschenrecht!“

Warum ist das wichtig?

- Die Betroffenen haben eine Wohnverpflichtung und können nicht ohne Weiteres in eine eigene Wohnung ziehen. Es ist anmaßend, ihre Lage durch solche hohe Gebühren auszunutzen.

- Die Gebühren sind unverhältnismäßig hoch. Wären es Mieten, würden wir von Mietwucher sprechen.

- Die Wohnbedingungen in Gemeinschaftsunterkünften sind schlecht. Die Bewohner*innen leben in kleinen, spartanisch ausgestatteten Mehrbettzimmern und teilen sich Küche und Bad mit vielen Menschen. Es gibt keine Privatsphäre.

- Die Gebührenbescheide sind nicht nachvollziehbar und die Gebührenkalkulation ist intransparent.

- Wenn wir dieses schamlose Ausnutzen der prekären Wohnungssituation hinnehmen, etablieren wir ein Unterbringungssystem, dass das Problem der Obdachlosigkeit nicht löst, sondern hochpreisig verwaltet.

Neuigkeiten

2019-07-04 13:13:18 +0200

500 Unterschriften erreicht

2019-06-27 15:31:39 +0200

100 Unterschriften erreicht

2019-06-27 13:49:51 +0200

50 Unterschriften erreicht

2019-06-27 13:18:48 +0200

25 Unterschriften erreicht

2019-06-26 18:49:48 +0200

10 Unterschriften erreicht