An: Dr. Joachim Stamp, Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW; Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW; Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung NRW
Sichere Räume für freies Spiel - Stärkt die freie Kinder- & Jugendarbeit in der Coronazeit!
Wir fordern die Regierenden und die Verwaltungen in NRW auf, freies Spiel als wichtige Methode des Lernens anzuerkennen und zu fördern. Hochwertige Bildung findet auch außerhalb von Schule statt. Zum Wohl der Kinder und Jugendlichen muss dies, auch in Zeiten der Pandemie, als dringlich anerkannt und entsprechend in der Corona-Schutzverordnung berücksichtigt werden.
Wir fordern daher,
1. außerschulische Bildungsorte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit – selbstverständlich unter Berücksichtigung geeigneter Hygienemaßnahmen – zu öffnen und so Corona-sichere Räume für Kinder und Jugendliche zu schaffen,
2. mehr offene Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stellen, der Relevanz entsprechend auszustatten und hochwertig zu gestalten,
3. die Mitarbeiter*innen der außerschulischen Bildungsorte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit bei Impfprogrammen gleichwertig wie die Mitarbeiter*innen in Kitas und Schulen zu berücksichtigen.
Diese Petition beruht in ihrer Grundlage auf einem offenen Brief (1) vom 22.03.2021 von Abenteuer Lernen e.V. (2), weiteren Organisationen und Einzelpersonen aus Nordrhein-Westfalen an die bildungspolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen in NRW, die Minister*innen für Familie, Soziales und Bildung des Landes NRW, die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn sowie die Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses der Stadt Bonn.
Wir fordern daher,
1. außerschulische Bildungsorte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit – selbstverständlich unter Berücksichtigung geeigneter Hygienemaßnahmen – zu öffnen und so Corona-sichere Räume für Kinder und Jugendliche zu schaffen,
2. mehr offene Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stellen, der Relevanz entsprechend auszustatten und hochwertig zu gestalten,
3. die Mitarbeiter*innen der außerschulischen Bildungsorte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit bei Impfprogrammen gleichwertig wie die Mitarbeiter*innen in Kitas und Schulen zu berücksichtigen.
Diese Petition beruht in ihrer Grundlage auf einem offenen Brief (1) vom 22.03.2021 von Abenteuer Lernen e.V. (2), weiteren Organisationen und Einzelpersonen aus Nordrhein-Westfalen an die bildungspolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen in NRW, die Minister*innen für Familie, Soziales und Bildung des Landes NRW, die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn sowie die Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses der Stadt Bonn.
Warum ist das wichtig?
Die Corona-Pandemie betrifft einen extrem langen Zeitraum in der persönlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Um psychisch gesund und stabil zu bleiben, brauchen sie auch in dieser Zeit soziale Kontakte und Raum zum selbstbestimmten Handeln.
All dies fehlt. Jugendzentren sind weitgehend geschlossen, die Angebote von Jugendverbänden, Initiativen, Kirchen oder Sportvereinen können nicht stattfinden, jede*r bleibt für sich. Die vielfältigen gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen all dieser Einschränkungen werden nicht nur vermehrt von Kinderärzt*innen und Kinderpsychotherapeut*innen beschrieben, sondern sind mittlerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen (3).
Kinder brauchen (Frei)Raum zum Spielen. Hier finden sie Situationen, die ihren Einfallsreichtum, ihre Aktivität und ganz unterschiedliche Verhaltens- und Lösungsmöglichkeiten erfordern. Hier erwerben sie soziale Kompetenzen und Handlungskompetenzen, die auch wichtiger Schlüssel für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung sind. Eine solche Bildung geht weit über reines Faktenwissen hinaus. Nach Einschätzung der UNESCO wird Bildung für nachhaltige Entwicklung vor allem auch durch ein koordiniertes Zusammenwirken vielfältiger Lernkontexte unterstützt (4). Neben der Schule sind hier besonders die außerschulischen Anlaufstellen, die Jugendzentren, die Kultur- und Sporteinrichtungen Orte, die komplexes, nachhaltiges Lernen fördern.
Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen kurzfristig wieder alle vorhandenen Möglichkeiten zu Spiel und sozialen Begegnungen zu ermöglichen. Dazu gehört auch, die außerschulischen Bildungsorte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in verantwortbarer Weise zu öffnen.
Unterstützt unsere Petition, damit die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bei den aktuellen politischen Entscheidungen nicht mehr übersehen werden!
Weiterführende Links & Quellen:
(1) Link zum offenen Brief: https://t1p.de/freiesSpiel
(2) Homepage Abenteuer Lernen e.V., Bonn: https://www.abenteuerlernen.org/index.php
(3) Ravens-Sieberer, U., Kaman, A., Otto, C. et al. (2021). Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie, Bundesgesundheitsbl. https://doi.org/10.1007/s00103-021-03291-3
(4) UNESCO (2020). Education for sustainable development: a roadmap, online: https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000374802.locale=en
All dies fehlt. Jugendzentren sind weitgehend geschlossen, die Angebote von Jugendverbänden, Initiativen, Kirchen oder Sportvereinen können nicht stattfinden, jede*r bleibt für sich. Die vielfältigen gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen all dieser Einschränkungen werden nicht nur vermehrt von Kinderärzt*innen und Kinderpsychotherapeut*innen beschrieben, sondern sind mittlerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen (3).
Kinder brauchen (Frei)Raum zum Spielen. Hier finden sie Situationen, die ihren Einfallsreichtum, ihre Aktivität und ganz unterschiedliche Verhaltens- und Lösungsmöglichkeiten erfordern. Hier erwerben sie soziale Kompetenzen und Handlungskompetenzen, die auch wichtiger Schlüssel für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung sind. Eine solche Bildung geht weit über reines Faktenwissen hinaus. Nach Einschätzung der UNESCO wird Bildung für nachhaltige Entwicklung vor allem auch durch ein koordiniertes Zusammenwirken vielfältiger Lernkontexte unterstützt (4). Neben der Schule sind hier besonders die außerschulischen Anlaufstellen, die Jugendzentren, die Kultur- und Sporteinrichtungen Orte, die komplexes, nachhaltiges Lernen fördern.
Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen kurzfristig wieder alle vorhandenen Möglichkeiten zu Spiel und sozialen Begegnungen zu ermöglichen. Dazu gehört auch, die außerschulischen Bildungsorte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in verantwortbarer Weise zu öffnen.
Unterstützt unsere Petition, damit die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bei den aktuellen politischen Entscheidungen nicht mehr übersehen werden!
Weiterführende Links & Quellen:
(1) Link zum offenen Brief: https://t1p.de/freiesSpiel
(2) Homepage Abenteuer Lernen e.V., Bonn: https://www.abenteuerlernen.org/index.php
(3) Ravens-Sieberer, U., Kaman, A., Otto, C. et al. (2021). Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie, Bundesgesundheitsbl. https://doi.org/10.1007/s00103-021-03291-3
(4) UNESCO (2020). Education for sustainable development: a roadmap, online: https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000374802.locale=en