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An: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin

Klimanotlage Berlin - BerlinLicht muss über 600 Gaslaternen tagsüber abschalten!

Seit Jahren leuchten in weiten Teilen Berlin Charlottenburgs den gesamten Tag über mehr als 600 gezählte und kartierte gasbetriebene Straßenlaternen. Die Berliner Senatsverwaltung muss sich für das sofortige Abschalten aller Straßenlaternen über Tag einsetzen und die ihr unterstehende BerlinLicht dazu auffordern, eine Ausgleichszahlung in ein Klimakompensationsprogramm zu zahlen. Weiter muss das Umrüsten der Gasleuchten auf deutlich energiesparende LED-Leuchten massiv beschleunigt werden.

Warum ist das wichtig?

Das ununterbrochene Brennen hunderter Gaslaternen stellt eine sinnlose Verschwendung von fossiler Energie dar und belastet neben den Steuerzahlenden vor allem das Klima. In Zeiten einer sich zuspitzenden Klimakrise können wir uns keine Verschwendung von Energie mehr leisten. Besonders schlimm ist, dass die tagsüber brennenden Laternen fast ausschließlich mit Gas betrieben werden und damit einen besonders schlechten Wirkungsgrad von nur zwei bis fünf Prozent aufweisen [2, 8].
Eine komplette Umrüstung auf energiesparende LED-Leuchten ist berlinweit schon lange vorgesehen, wird aber nur sehr langsam umgesetzt. Im Januar 2019 hieß es "Je nach Budget werden ungefährt 3000 Gasleuchten pro Jahr auf Strom umgerüstet" [8]. Dabei hat Berlin als erstes Bundesland im Dezember 2019 die Klimanotlage anerkannt und müsste die Umrüstung deutlich schneller angehen, um das versprochene "schnellstmögliche Erreichen der Klimaneutralität, noch vor 2050" glaubwürdig vertreten zu können [4].

Verantwortlich für die Berliner Straßenbeleuchtung ist die BerlinLicht, welche der Stromnetz Berlin GmbH und diese der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima Berlin untersteht [1]. BerlinLicht ist eine Tochterfirma von Vattelfall [6, 7].

Schon Mitte 2016 wurde in der Lokalpresse berichtet, dass die Gasleuchten auch tagsüber brennen und das auf nicht lieferbare Dämmerungsschalter in den Gasleuchten zurückzuführen sei [2].
Eine Umrüstung auf LED-Leuchten würde den Enerigeverbrauch um Faktor 44 senken, insgesamt müssten in Berlin 44.000 Gaslaternen umgerüstet werden [5].
Allein der erfolgte Austausch von 1800 Gaslaternen durch LED-Laternen bis zum Januar 2019 in Spandau würde nun zu einer CO2-Einsparung von 1560 Tonnen pro Jahr führen, weil der Enerigeverbrauch pro Leuchte von 4469 auf 100 Kilowattstunden gesunken sei [8].

Im Jahr 2008 hieß es, man wollte schon etwa im Jahr 2014 alle rund 30.000 Gaslaternen der Form "Aufsatzleuchten" auf sparsame LED-Leuchten umgerüstet haben. Laut damaligen Berechnungen könnten durch die komplette Umrüstung auf LED-Leuchten in Berlin jährlich 9200 Tonnen CO2 eingespart werden, auch die Umrüstungskosten hätten sich nach wenigen Jahren rentiert. [5]

Update vom September 2022:
Das Thema wird medial wieder aufgegriffen und der Zeit-Autor Florentin Schumacher [9] zählt 1400 Gaslaternen, welche tagsüber brennen. Da nun im Vergleich zu 2020 noch die Gaskrise dazukommt und die Umrüstung weiterhin sehr langsam vorangeht, erhöht sich die Dringlichkeit des Anliegens. Daher habe ich habe die Petition wieder reaktiviert und bitte um weitere Verbreitung.
[1] https://www.berlin.de/senuvk/bauen/beleuchtung/index.shtml, letzter Zugriff am 12.03.2020
[2] https://www.tagesspiegel.de/berlin/gaslaternen-geben-vollgas-sie-leuchten-in-der-nacht-und-auch-am-tag/13606464.html, letzter Zugriff am 12.03.2020
[3] https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/spandau/spitzenreiter-bei-der-umruestung-von-gaslaternen-spandau-ist-besonders-helle/20864776.html, letzter Zugriff am 12.03.2020
[4] https://www.berlin.de/sen/uvk/klimaschutz/klimaschutzpolitik-in-berlin/klimanotlage/, letzter Zugriff am 12.03.2020
[5] https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-sparprogramm-senat-will-den-gaslaternen-den-hahn-abdrehen/1206728.html, letzter Zugriff am 12.03.2020
[6] https://leute.tagesspiegel.de/charlottenburg-wilmersdorf/talk-of-the-kiez/2019/09/20/96326/, letzter Zugriff am 12.03.2020
[7] https://www.vattenfall.de/stoerungsmeldung-verkehrsanlagen-berlin, letzter zugriff am 12.03.2020
[8] https://www.tagesspiegel.de/berlin/strassenbeleuchtung-berlin-schafft-gaslaternen-ab-aber-langsamer-als-geplant/23808606.html, letzter Zugriff am 12.03.2020
[9] https://www.zeit.de/2022/36/gaslaternen-berlin-energiekrise-strassenbeleuchtung
(Pay-Wall)

Die Zählungen der über 600 tagsüber brennenden Laternen haben im Sommer/Herbst 2019 tagsüber an sonnigen Tagen stattgefunden.

Bildquelle: Philipp Oslislo. Das Bild zeigt die Roscherstraße in 10629 Berlin.

Neuigkeiten

2022-09-05 20:57:10 +0200

Ich habe mich entschieden, die Petition wegen eines aktuellen Berichts in der Zeit wieder zu reaktiviert. Dort ist immer noch die Rede von 1400 Gaslaternen, welche tagsüber in Berlin brennen. Noch dazu kommt die Energiekrise, welche uns in diesem Jahr erreicht hat.
Der Berliner Senat muss diese sinnlose Energieverschwendung so schnell wie möglich beenden und seiner Verantwortung zum Erreichen eines klimaneutralen Berlins bis 2030 nachkommen, um das 1,5-Grad Ziel der Erderwärmung anteilig auf Berlin gerechnet nicht zu überschreiten.

2021-08-12 23:43:57 +0200

Liebe Mitzeichnende, vor über zwei Jahren habe ich diese Petition voller Elan gestartet. Obwohl ich sie nicht kontinuierlich beworben habe, sind einige Mitzeichnende zusammen gekommen - vielen Dank dafür! Jedoch hat sich der Grund der Petition inzwischen relativiert. In weiten Teilen Berlins, aber vor Allem in den erfassten Gebieten in Charlottenburg wird seit einigen Monaten massiv auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Natürlich könnte das alles NOCH schneller gehen, aber bei der Vielzahl von Laternen in Berlin ist die umfangreiche Umrüstung sehr erfreulich! Somit schließe ich die Petition und wir können uns gemeinsam freuen, dass Berlin ein Stück klimafreundlicher wird. Auf zum nächsten Projekt! Viele Grüße, Philipp

2019-10-25 16:31:40 +0200

Es wurden inzwischen über 600 Laternen gezählt und noch weitere Gebiete mit vielen brennenden Laternen entdeckt. Bei einer ausreichend hohen Zahl an Mitzeichnenden wende ich mich an Senatsverwaltung und die Zeitungen, die bereits über die langsam voranschreitende Umrüstung auf energiesparende LED-Lampen berichtet haben. Gerne weiter teilen, danke!

2019-07-21 19:19:38 +0200

100 Unterschriften erreicht

2019-07-17 10:58:38 +0200

Ich habe zwei Emails erhalten, in denen ich auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurde. Gaslaternen werden mit Gas betrieben - Gasentladungslampen, Halogenlampen und LEDs mit elektrischem Strom. Der Teil "Verschwendung von elektrischer Energie" trifft also natürlich nur auf die elektrische Beleuchtung zu und es müsste heißen "Verschwendung von fossiler Energie". Danke für den Hinweis! Aber ob Verschwendung von Gas als fossilem Energieträger, oder Verschwendung von elektrischer Energie - beides stellt eine sinnlose Klimabelastung dar. Zudem sind die Umweltauswirkungen der Gasförderung durch Fracking immens.
Inzwischen habe ich über 350 brennende Laternen gezählt und rechne bei den nächsten Kartierungs-Fahrten mit noch sehr vielen mehr. Vielen Dank also für ihre und eure Unterstützung!

2019-07-16 16:28:59 +0200

50 Unterschriften erreicht

2019-07-15 11:15:08 +0200

25 Unterschriften erreicht

2019-07-14 22:53:21 +0200

10 Unterschriften erreicht