Am Ville Forst Landschaftsschutzgebiet, südlich der Hochschule des Bundes, Verlauf der Willy-Brandt-Strasse in 50321 Brühl, ist ein Gebäudekomplex geplant, der zur Nutzung ein Tagungs- und Kongresszentrum, sowie "499 Studentenwohnungen" vorsieht.
Eine Fläche von 3,4 ha (das entspricht 34000 qm) würde im Zuge dieses Bauvorhabens versiegelt werden. Sie ist derzeit als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und sehr wichtig für das Klima der Stadt Brühl und Umgebung.
Bedingt durch die geographische Lage der Ackerflächen direkt neben dem Waldgebiet Ville Forst und dem Heider Bergsee, befindet sich hier eine der wichtigen Kaltluftentstehungszonen für das gesamte Brühler Stadtgebiet.
Diese Flurstücke stellen eine der letzten Freiflächen dar, die also auch eine Frischluftzufuhr aus der Ville gewährleisten.
Diese Frischluftschneise versorgt ganz Brühl mit frischer Luft und verhindert eine übermässige Aufheizung der Stadt.
Diese empfindlichen Luftaustauschprozesse würden durch eine Bebauung unterbrochen, ja verhindert werden.
Jede Kaltluftentstehungszone -egal wo- muss heute geschützt werden.
Der Eigentümer des Flurstückes,
die Stadt Brühl, plant die Landfläche für 99 Jahre an die
Firma: "Heider Bergsee Campus Grundbesitz GmbH" * zu verpachten, die eigens für dieses Projekt gegründet wurde.
Die Planung und Ausführung des Bauvorhabens ist eine rein privatwirtschaftliche Angelegenheit.
Die GmbH* arbeitet mit dem Architektenbüro "greeen! architects" zusammen und hat im Vorfeld ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches Klimaaufzeichnungen vom Flughafen Köln/Bonn aus dem Jahr1961 (!) zu Grunde legt, die eine Umweltverträglichkeit des Bauvorhabens untermauern sollen.(Das Foto mit dem geplanten Gebäudekomplex, kann man sich auf der Homepage von greeen architects -https://www.greeenarchitects.eu/ oder auf der Seite der Stadt Brühl - https://www.o-sp.de/bruehl/plan?L1=1&pid=40452&tid=122297 anschauen)
Durch die Berichterstattung in lokalen Medien (Brühler Markt Magazin, 05/ 2020, Brühler Schlossbote, 05/2020) entsteht der Eindruck, als ob es sich hier um ein umweltfreundliches, ökologisch fast klimaneutrales und für alle gewinnbringendes, wichtiges Bauprojekt handelt.
Die Stadt Brühl argumentiert, dass die Hochschule des Bundes den Standort Brühl aufgeben würde, sollte der "Campus" mit den angeblichen "Studentenwohnungen" nicht gebaut werden. Sie begründet damit die Notwendigkeit des Bauvorhabens.
ABER: Auf Nachfrage der Bürgerinitiative "Brühler Klima Retten!" antwortet das "Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat" in einem Schreiben vom 10.01.2020 sinngemäß, dass ein Bedarf an Studentenwohnungen von Seiten der Hochschule nie zur Debatte stand.
Der Bedarf an Studentenwohnungen in Brühl sei gedeckt.
Solch ein gigantisches, unnötiges Bauvorhaben und die damit verbundene Flächenversiegelung im Brühler Westen muss verhindert werden!
In Brühl gibt es genug bereits versiegelte und heute ungenutzte Flächen um ein solches Projekt, wenn es denn unbedingt nötig wäre, zu verwirklichen. (z.B: ehemalig Aldi/Praktiker)
in Brühl Ost. Dort wäre auch eine bessere Verkehrsanbindung als in Brühl West gewährleistet.
Angesichts der dramatischen Klimaveränderungen der letzten Jahre sehen wir hier dringenden Handlungsbedarf!
Der Regenwald ist auch in Brühl!
BRÜHLS GRÜNE LUNGE muss erhalten bleiben!
Bitte unterstützt uns, diesen massiven Eingriff in die Natur zu verhindern, indem ihr die Petition unterschreibt. vielen Dank.