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An: Den Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses Dr. med.Steffen Liebscher
Ärzte/innen an die Sächsische Ärzteversorgung: Beenden Sie Investitionen in fossile Energien !
Klicken Sie hier, wenn Sie einem anderen ärztlichen Versorgungswerk angehören !! https://weact.campact.de/efforts/aerzte-appell
Sehr geehrter Herr Dr. Liebscher !
Die von vielen als unerwartet positiv eingeschätzten Ergebnisse der Pariser Klimakonferenz ermutigen auch uns als Zivilgesellschaft daran mitzuarbeiten, den (menschengemachten) Klimawandel zu begrenzen.
Daher werden wir zusammen mit Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland aktiv, um unsere Versorgungswerke aufzufordern, Investitionen aus klima- und gesundheitsschädlichen Kohle-, Öl- und Gasunternehmen abzuziehen und so ein Zeichen für aktiven Klimaschutz zu setzen. Gleichzeitig rufen wir dazu auf, die Beiträge zur Altersvorsorge nach ethisch-sozialen und ökologisch nachhaltigen Kriterien anzulegen.
ÄrztInnen und ärztliche Organisationen dürfen aus ihrer besonderen Verantwortung für die Gesundheit nicht gleichgültig gegenüber den Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels und der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe sein, die in erheblichem Maße schon jetzt die Gesundheit sehr vieler Menschen wie auch das menschliche (Über-)Leben insgesamt bedrohen. Die Versorgungswerke müssen zudem auch das erhebliche finanzielle Risiko solcher Investments berücksichtigen.
Daher rufen wir als Mitglieder unser Versorgungswerk auf:
Sehr geehrter Herr Dr. Liebscher !
Die von vielen als unerwartet positiv eingeschätzten Ergebnisse der Pariser Klimakonferenz ermutigen auch uns als Zivilgesellschaft daran mitzuarbeiten, den (menschengemachten) Klimawandel zu begrenzen.
Daher werden wir zusammen mit Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland aktiv, um unsere Versorgungswerke aufzufordern, Investitionen aus klima- und gesundheitsschädlichen Kohle-, Öl- und Gasunternehmen abzuziehen und so ein Zeichen für aktiven Klimaschutz zu setzen. Gleichzeitig rufen wir dazu auf, die Beiträge zur Altersvorsorge nach ethisch-sozialen und ökologisch nachhaltigen Kriterien anzulegen.
ÄrztInnen und ärztliche Organisationen dürfen aus ihrer besonderen Verantwortung für die Gesundheit nicht gleichgültig gegenüber den Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels und der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe sein, die in erheblichem Maße schon jetzt die Gesundheit sehr vieler Menschen wie auch das menschliche (Über-)Leben insgesamt bedrohen. Die Versorgungswerke müssen zudem auch das erhebliche finanzielle Risiko solcher Investments berücksichtigen.
Daher rufen wir als Mitglieder unser Versorgungswerk auf:
- Beenden Sie alle Beteiligungen an den 200 größten Unternehmen, deren Geschäftsmodell primär auf fossile Energien ausgerichtet ist, in einem Zeitraum von 5 Jahren und reinvestieren Sie in Anlagen, die einer nachhaltigen und gesunden Zukunft dienen. Dabei sollte der Ausstieg aus Kohle-Investments als der klima- und gesundheitsschädlichsten Energieform möglichst schnell erfolgen.
- Legen Sie die direkten und indirekten Beteiligungen des Versorgungswerkes an den 200 größten fossilen Energieerzeugungsunternehmen offen.
- Teilen Sie uns mit, inwiefern Sie bei Ihren Anlageentscheidungen für unser Versorgungswerk soziale, ethische und nachhaltige Kriterien berücksichtigen (Nachhaltigkeitsstrategie), welche Kriterien das sind, ob sie veröffentlicht sind und wie deren Einhaltung ggf. überwacht wird.
Warum ist das wichtig?
Der Klimawandel ist „eine der größten Herausforderungen unserer Zeit”(Margaret Chan, WHO) und „die größte Bedrohung der globalen Gesundheit im 21. Jahrhundert”(Lancet Commission 2009). Alle wesentlichen internationalen Berichte zum Thema Klimawandel und Gesundheit (IPCC, Lancet, WHO) belegen: Der Zusammenhang zwischen fossilen Brennstoffen, Luftverschmutzung und Klimawandel ist eindeutig und die medizinischen und ökonomischen Auswirkungen sind schon jetzt inakzeptabel hoch. Klimaschutzmaßnahmen und der notwendige Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und Gesellschaft sind hingegen mit großen Chancen für die Gesundheit verbunden (Lancet Commission 2015).
Das Kohlenstoffbudget
Wenn wir die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad C begrenzen wollen, müssen 60-80 % der bekannten Reserven fossiler Brennstoffe im Boden bleiben. Sie werden als Folge einer aktiven Klimapolitik und veränderter Prioritäten großer Investoren einen Großteil ihres Wertes verlieren.
Deinvestment als Ansatz für Klimaschutz
Deinvestment, d.h. der gezielte Abzug von Investitionen in fossile Energieerzeugungsunternehmen und Reinvestition der frei werdenden Mittel in ethisch, sozial und ökologisch nachhaltige Anlagen, sendet ein deutliches Signal an Politik, Gesellschaft und Investoren, dass fossile Brennstoffe keine Zukunft mehr haben und dass das Geschäftsmodell der Unternehmen, weiter unkontrolliert Kohle, Öl und Gas zu verfeuern und neue Reserven zu erschließen, sozial nicht mehr legitimiert werden kann. Divest/Reinvest beschleunigt den erforderlichen Umstieg in eine kohlenstoffarme Wirtschaft und erschwert die Refinanzierungsbedingungen für fossilen Energiekonzerne. Über 500 Organisationen in 43 Ländern mit einem Anlagevermögen von 3.4 Billionen Dollar sind bisher der Divest/Reinvest-Forderung der internationalen Klimaschutzbewegung gefolgt und haben sich verpflichtet zu deinvestieren; darunter große Versicherungskonzerne, Pensionsfonds, Stiftungen und Universitätsfonds.
Auch zahlreiche internationale Ärzte- und Gesundheitsorganisationen, führende medizinische Fachzeitschriften, Fachgesellschaften und Gesundheitsexperten rufen Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitssektors dazu auf, Beteiligungen in fossile Energieunternehmen zu beenden und klimafreundlich umzuschichten.
Dem Deutschen Ärztetag 2015 lag ein entsprechender Entschließungsantrag vor, der an die Bundesärztekammer verwiesen wurde. Der 113. Deutsche Ärztetag hatte bereits 2010 die ärztlichen Versorgungswerke aufgefordert, „Investitionen zur Absicherung des Deckungsstockes unter ethischen Gesichtspunkten vorzunehmen.“
Das Finanzargument für Deinvestment
Vor dem Risiko eines Wertverlustes der Investitionen in fossile Energieunternehmen warnen inzwischen alle großen Finanzinstitute inklusive der Weltbank und der Bank of England. Angesehene Anlageberatungsfirmen stufen die potentiellen Verluste als erheblich ein. Die Versorgungswerke dürfen daher aus ihrer treuhänderischen Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern dieses Risiko nicht ignorieren. Nachhaltiges Investment und Rendite müssen keine Gegensätze sein. Im Gegenteil. Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass Investitionen in erneuerbare Energien und andere nachhaltige Investments mittel- und langfristig meist besser abschneiden als herkömmliche.
Initiatoren des Aufrufs:
Dr. Brügmann (IPPNW, MEZIS), ludwig.bruegmann[at]gmx.de
Prof. Dr. Wulf Dietrich (VdÄÄ, Vors.),
Susanne Grabenhorst (IPPNW, Vors.)
Dr. Dieter Lehmkuhl (DGSP, IPPNW, MEZIS), dieterlehmkuhl[at]gmx.net
Dr. Eckhard Schreiber-Weber (MEZIS),
Dr. Angela Spelsberg (Transparency Intern. Deutschl.)
Dr. Winfried Zacher (Germanwatch, MEZIS), Winfried.Zacher[at]t-online.de
Langfassung des Appells mit Quellenangaben: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/02/Divest-Appell_lang.pdf
ErstunterzeichnerInnen und unterstützende Organisationen: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/02/Divest-Appell_Erstunterzeichner.pdf
Weiterführende Literatur: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/02/Divest-Appell_Literatur.pdf
Das Kohlenstoffbudget
Wenn wir die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad C begrenzen wollen, müssen 60-80 % der bekannten Reserven fossiler Brennstoffe im Boden bleiben. Sie werden als Folge einer aktiven Klimapolitik und veränderter Prioritäten großer Investoren einen Großteil ihres Wertes verlieren.
Deinvestment als Ansatz für Klimaschutz
Deinvestment, d.h. der gezielte Abzug von Investitionen in fossile Energieerzeugungsunternehmen und Reinvestition der frei werdenden Mittel in ethisch, sozial und ökologisch nachhaltige Anlagen, sendet ein deutliches Signal an Politik, Gesellschaft und Investoren, dass fossile Brennstoffe keine Zukunft mehr haben und dass das Geschäftsmodell der Unternehmen, weiter unkontrolliert Kohle, Öl und Gas zu verfeuern und neue Reserven zu erschließen, sozial nicht mehr legitimiert werden kann. Divest/Reinvest beschleunigt den erforderlichen Umstieg in eine kohlenstoffarme Wirtschaft und erschwert die Refinanzierungsbedingungen für fossilen Energiekonzerne. Über 500 Organisationen in 43 Ländern mit einem Anlagevermögen von 3.4 Billionen Dollar sind bisher der Divest/Reinvest-Forderung der internationalen Klimaschutzbewegung gefolgt und haben sich verpflichtet zu deinvestieren; darunter große Versicherungskonzerne, Pensionsfonds, Stiftungen und Universitätsfonds.
Auch zahlreiche internationale Ärzte- und Gesundheitsorganisationen, führende medizinische Fachzeitschriften, Fachgesellschaften und Gesundheitsexperten rufen Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitssektors dazu auf, Beteiligungen in fossile Energieunternehmen zu beenden und klimafreundlich umzuschichten.
Dem Deutschen Ärztetag 2015 lag ein entsprechender Entschließungsantrag vor, der an die Bundesärztekammer verwiesen wurde. Der 113. Deutsche Ärztetag hatte bereits 2010 die ärztlichen Versorgungswerke aufgefordert, „Investitionen zur Absicherung des Deckungsstockes unter ethischen Gesichtspunkten vorzunehmen.“
Das Finanzargument für Deinvestment
Vor dem Risiko eines Wertverlustes der Investitionen in fossile Energieunternehmen warnen inzwischen alle großen Finanzinstitute inklusive der Weltbank und der Bank of England. Angesehene Anlageberatungsfirmen stufen die potentiellen Verluste als erheblich ein. Die Versorgungswerke dürfen daher aus ihrer treuhänderischen Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern dieses Risiko nicht ignorieren. Nachhaltiges Investment und Rendite müssen keine Gegensätze sein. Im Gegenteil. Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass Investitionen in erneuerbare Energien und andere nachhaltige Investments mittel- und langfristig meist besser abschneiden als herkömmliche.
Initiatoren des Aufrufs:
Dr. Brügmann (IPPNW, MEZIS), ludwig.bruegmann[at]gmx.de
Prof. Dr. Wulf Dietrich (VdÄÄ, Vors.),
Susanne Grabenhorst (IPPNW, Vors.)
Dr. Dieter Lehmkuhl (DGSP, IPPNW, MEZIS), dieterlehmkuhl[at]gmx.net
Dr. Eckhard Schreiber-Weber (MEZIS),
Dr. Angela Spelsberg (Transparency Intern. Deutschl.)
Dr. Winfried Zacher (Germanwatch, MEZIS), Winfried.Zacher[at]t-online.de
Langfassung des Appells mit Quellenangaben: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/02/Divest-Appell_lang.pdf
ErstunterzeichnerInnen und unterstützende Organisationen: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/02/Divest-Appell_Erstunterzeichner.pdf
Weiterführende Literatur: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/02/Divest-Appell_Literatur.pdf
Wie die Unterschriften übergeben werden
Der Aufruf wird mit den Namen der Unterzeichner dem Versorgungswerk durch ein Mitglied übermittelt.