1,000 Unterschriften erreicht
An: Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages
Keine neue Bundesstraße auf Kosten von Natur und Mensch! Nein zur B215n!
Die Überschriften wurden an den Niedersächsischen Landtag übergehen. Das Ergebnis steht noch aus.
Der Nienburger Ortsteil Erichshagen-Wölpe, sowie die Ortschaften Drakenburg und Rohrsen, sind attraktive Wohngebiete und haben mit ihrem „grünen Gürtel“ direkten Zugang zur Natur. Doch dies wird bald ein Ende haben.
Die geplante Ortsumgehung „B215n“ - eine 3-spurige (!) Bundesstraße, die über 36,3 Mio. Euro kosten soll- wird mehr als 40 ha Natur unwiederbringlich vernichten. Vielfältige und seltene Tierarten werden ihren Lebensraum verlieren! Landwirtschaftliche Nutzflächen werden für die Straße planiert. Zahlreiches Wild wird zu Verkehrsopfern werden.
Da auch schon eine zur B215n parallel geführte 2-spurige Bahnstrecke in den Planungen berücksichtigt wird, würde dann sogar doppelt so viel Natur dem Projekt zum Opfer fallen.
Unsere Ortschaften werden zukünftig von der Bundesstraße eingekesselt und von der Natur abgeschnitten. Wir Einwohner dürfen dann den Verkehrslärm ertragen - wo wir heute Vogelgezwitscher hören.
Und FRISCHE Luft tanken bei einem Spaziergang wird dann auch der Vergangenheit angehören...
Unterstützt uns im Kampf gegen den Bau der Ortsumgehung B215n - mit Eurer Unterschrift!
Die geplante Ortsumgehung „B215n“ - eine 3-spurige (!) Bundesstraße, die über 36,3 Mio. Euro kosten soll- wird mehr als 40 ha Natur unwiederbringlich vernichten. Vielfältige und seltene Tierarten werden ihren Lebensraum verlieren! Landwirtschaftliche Nutzflächen werden für die Straße planiert. Zahlreiches Wild wird zu Verkehrsopfern werden.
Da auch schon eine zur B215n parallel geführte 2-spurige Bahnstrecke in den Planungen berücksichtigt wird, würde dann sogar doppelt so viel Natur dem Projekt zum Opfer fallen.
Unsere Ortschaften werden zukünftig von der Bundesstraße eingekesselt und von der Natur abgeschnitten. Wir Einwohner dürfen dann den Verkehrslärm ertragen - wo wir heute Vogelgezwitscher hören.
Und FRISCHE Luft tanken bei einem Spaziergang wird dann auch der Vergangenheit angehören...
Unterstützt uns im Kampf gegen den Bau der Ortsumgehung B215n - mit Eurer Unterschrift!
Warum ist das wichtig?
Wir fordern den Stopp der Planungen für die Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen und zeitgerechte und zukunftsorientierte Verkehrslösungen für Nienburg.
Bis zum Jahr 2027 möchten das Land Niedersachsen und der Bund eine inzwischen 50 Jahre alte Trassenführung für die Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen umsetzen. Durch eine dreispurige Führung mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100km/h zielt das Vorhaben vor allem darauf ab, den Verkehrsablauf und die Verkehrsqualität des Autoverkehrs zu verbessern. Dabei müssten der Bund und das Land den Autoverkehr überall zügig reduzieren – wenn sie die von der Bundesregierung beschlossenen Ziele in Sachen Klimaschutz und das Pariser Abkommen einhalten wollen.
Die geplante Trassenführung nimmt riesige Flächen in Anspruch und greift massiv in Landschaft und Umwelt ein - mit erheblichen Nachteilen für Mensch und Natur. Das betroffene Gebiet verfügt aufgrund seiner vielfältigen naturräumlichen Struktur aus Wald, Hecken, Offenland und Feuchtgebiete über eine hohe Artenvielfalt. Bereits im Rahmen des im Jahre 2005 abgeschlossenen Raumordnungsverfahrens wurden zahlreiche landesweit und bundesweit bestandsgefährdete Tierarten nachgewiesen. Ausdrücklich genannt wurden die Arten Rotmilan, Heidelerche und Neuntöter, die gemäß Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind. Seitdem konnte eine Vielzahl weiterer bestandsgefährdeter Arten, darunter streng geschützte Arten wie Eisvogel und Kranich, in den betroffenen Bereichen beobachtet werden.
Einige Bereiche, die von der Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen betroffen sind, stellen nach Feststellungen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Bereiche mit hohem Kohlenstoffgehalt dar. Der Erhalt von organischen Böden in ihrer Funktion als Kohlenstoffspeicher stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar, weshalb der Bau einer neuen Bundesstraße in diesem Gebiet auch aus diesem Grund zusätzliche Nachteile für den Klimaschutz mit sich bringt.
Der immense Flächenverbrauch schadet der Bodenqualität und führt dazu, dass in einem großflächigen Bereich die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens erheblich verringert wird. Die betroffenen Gebiete zu verdichten und ihnen damit ihre natürliche Funktion als Hochwasserschutz zu nehmen, kann in Zeiten immer extremerer Wetterphänomene nur als im höchsten Maße unverantwortlich bezeichnet werden.
Durch die Trassenführung wird darüber hinaus neben einem für die Stadt Nienburg bedeutsamen Naherholungsgebiet auch das im Jahr 1151 erstmals urkundlich erwähnte Bodendenkmal Wölper Burg beeinträchtigt.
Die Festlegung der Trassenführung basiert auf Daten und Stellungnahmen, die im Zeitraum zwischen dem Jahr 2000 und 2004 erhoben wurden und damit in keiner Weise den heutigen Gegebenheiten entsprechen. Das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens war nur 5 Jahre, also bis 2009, gültig. Der niedersächsische Gesetzgeber hat durch die Neuregelung des Raumordnungsgesetzes im Jahr 2019 zum Ausdruck gebracht, dass das Ergebnis eines Raumordnungsverfahrens nach diesem Zeitraum in der Regel nicht mehr den tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten entspricht. Das Raumordnungsverfahren für die Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen war mehr als 14 Jahre alt, weshalb die im Raumordnungsverfahren gewonnenen Erkenntnisse in keiner Weise mehr belastbar sind. Statt nach einem solch langen Zeitraum die Gelegenheit zu nutzen, alternative klima- und umweltfreundliche Trassenführungen mit einem geringeren Flächenverbrauch zu prüfen, wurde von der Durchführung eines neuen Raumordnungsverfahrens abgesehen und damit de facto der Planungsstand aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zementiert.
Die geplante Umgehungsvariante soll die bisher belasteten Wohngebiete entlang der Verdener Landstraße entlasten. Doch mit der geplanten Umgehung werden die Probleme nicht gelöst, zumal schon in den Planungen nur von einer Entlastungswirkung von ca. 5.000 Kfz pro Tag bei einer Gesamtbelastung von 16.000 Kfz pro Tag ausgegangen wird. Hier zeigt sich, dass nur andere Maßnahmen zu einer nachhaltigen Entlastung der betroffenen Straßen führen werden, z.B Ausbau und Nutzung vorhandener Straßen in Verbindung mit attraktiv gestalteter öffentlicher Verkehrs- und Bahnkonzepte.
Inzwischen weiß man, dass breitere und neue Straßen zu mehr Verkehr führen, weshalb mit einer Zunahme vor allem des Fernschwerlastverkehrs auf der Verbindungsroute zwischen NRW und Bremen bzw. Hamburg zu rechnen ist, die zusätzlich durch die vorgelagerten – nicht für Schwerlastverkehr ausgelegten – Ortsdurchfahrten ab den Autobahnen (A7 / A27) - in hohem Maße belastet werden. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten!
LuNE - Bürgerinitiative „Gegen Lärm und für Natuschutz in Erichshagen
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf www.buerger-lune.de oder Instagram
Bis zum Jahr 2027 möchten das Land Niedersachsen und der Bund eine inzwischen 50 Jahre alte Trassenführung für die Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen umsetzen. Durch eine dreispurige Führung mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100km/h zielt das Vorhaben vor allem darauf ab, den Verkehrsablauf und die Verkehrsqualität des Autoverkehrs zu verbessern. Dabei müssten der Bund und das Land den Autoverkehr überall zügig reduzieren – wenn sie die von der Bundesregierung beschlossenen Ziele in Sachen Klimaschutz und das Pariser Abkommen einhalten wollen.
Die geplante Trassenführung nimmt riesige Flächen in Anspruch und greift massiv in Landschaft und Umwelt ein - mit erheblichen Nachteilen für Mensch und Natur. Das betroffene Gebiet verfügt aufgrund seiner vielfältigen naturräumlichen Struktur aus Wald, Hecken, Offenland und Feuchtgebiete über eine hohe Artenvielfalt. Bereits im Rahmen des im Jahre 2005 abgeschlossenen Raumordnungsverfahrens wurden zahlreiche landesweit und bundesweit bestandsgefährdete Tierarten nachgewiesen. Ausdrücklich genannt wurden die Arten Rotmilan, Heidelerche und Neuntöter, die gemäß Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind. Seitdem konnte eine Vielzahl weiterer bestandsgefährdeter Arten, darunter streng geschützte Arten wie Eisvogel und Kranich, in den betroffenen Bereichen beobachtet werden.
Einige Bereiche, die von der Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen betroffen sind, stellen nach Feststellungen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Bereiche mit hohem Kohlenstoffgehalt dar. Der Erhalt von organischen Böden in ihrer Funktion als Kohlenstoffspeicher stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar, weshalb der Bau einer neuen Bundesstraße in diesem Gebiet auch aus diesem Grund zusätzliche Nachteile für den Klimaschutz mit sich bringt.
Der immense Flächenverbrauch schadet der Bodenqualität und führt dazu, dass in einem großflächigen Bereich die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens erheblich verringert wird. Die betroffenen Gebiete zu verdichten und ihnen damit ihre natürliche Funktion als Hochwasserschutz zu nehmen, kann in Zeiten immer extremerer Wetterphänomene nur als im höchsten Maße unverantwortlich bezeichnet werden.
Durch die Trassenführung wird darüber hinaus neben einem für die Stadt Nienburg bedeutsamen Naherholungsgebiet auch das im Jahr 1151 erstmals urkundlich erwähnte Bodendenkmal Wölper Burg beeinträchtigt.
Die Festlegung der Trassenführung basiert auf Daten und Stellungnahmen, die im Zeitraum zwischen dem Jahr 2000 und 2004 erhoben wurden und damit in keiner Weise den heutigen Gegebenheiten entsprechen. Das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens war nur 5 Jahre, also bis 2009, gültig. Der niedersächsische Gesetzgeber hat durch die Neuregelung des Raumordnungsgesetzes im Jahr 2019 zum Ausdruck gebracht, dass das Ergebnis eines Raumordnungsverfahrens nach diesem Zeitraum in der Regel nicht mehr den tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten entspricht. Das Raumordnungsverfahren für die Verlegung der B215 zwischen Nienburg und Rohrsen war mehr als 14 Jahre alt, weshalb die im Raumordnungsverfahren gewonnenen Erkenntnisse in keiner Weise mehr belastbar sind. Statt nach einem solch langen Zeitraum die Gelegenheit zu nutzen, alternative klima- und umweltfreundliche Trassenführungen mit einem geringeren Flächenverbrauch zu prüfen, wurde von der Durchführung eines neuen Raumordnungsverfahrens abgesehen und damit de facto der Planungsstand aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zementiert.
Die geplante Umgehungsvariante soll die bisher belasteten Wohngebiete entlang der Verdener Landstraße entlasten. Doch mit der geplanten Umgehung werden die Probleme nicht gelöst, zumal schon in den Planungen nur von einer Entlastungswirkung von ca. 5.000 Kfz pro Tag bei einer Gesamtbelastung von 16.000 Kfz pro Tag ausgegangen wird. Hier zeigt sich, dass nur andere Maßnahmen zu einer nachhaltigen Entlastung der betroffenen Straßen führen werden, z.B Ausbau und Nutzung vorhandener Straßen in Verbindung mit attraktiv gestalteter öffentlicher Verkehrs- und Bahnkonzepte.
Inzwischen weiß man, dass breitere und neue Straßen zu mehr Verkehr führen, weshalb mit einer Zunahme vor allem des Fernschwerlastverkehrs auf der Verbindungsroute zwischen NRW und Bremen bzw. Hamburg zu rechnen ist, die zusätzlich durch die vorgelagerten – nicht für Schwerlastverkehr ausgelegten – Ortsdurchfahrten ab den Autobahnen (A7 / A27) - in hohem Maße belastet werden. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten!
LuNE - Bürgerinitiative „Gegen Lärm und für Natuschutz in Erichshagen
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf www.buerger-lune.de oder Instagram