Wegen gerade mal 600T€ Ertrag im Jahr wird der Altbaumbestand in verschiedenen Stuttgarter Stadtbezirken derzeit weiter drastisch reduziert und der Wald weiter ausgelichtet.
Parallel wird aber von Waldbesitzern beklagt, dass der Wald zunehmend unter Klimawandel, Hitze im Sommer und Borkenkäferbefall leidet. Und trotzdem wird immer weiter gefällt!
Wir fordern für den Wald auf Stuttgarter Gemarkung, dass sich die Stadt Stuttgart und die für den Staatswald verantwortlichen Stellen nun dringend und ernsthaft mit der zukünftigen Waldstrategie befassen.
Es geht um die Zukunft der Naherholung und den Erhalt der Altbaumbestände sowie um den Stopp der weiteren Auslichtung der Stuttgarter Wälder aus wirtschaftlichen Gründen.
Wir fordern konkret im Sinne der Naherholung und des Naturschutzes die Einführung eines naturnahen Waldbewirtschaftungsmodelles, das sich beispielsweise am Lübecker Konzept orientiert.
Es geht hierbei darum, dass die nachfolgenden Kriterien erfüllt sind.
- Schutz des Altbaumbestandes
- bodenschonende Rückeverfahren
- Vermeidung weiterer Waldauslichtung
Hierzu gehört auch, dass nun endlich die zahlreichen stillgelegten oder abgebauten Waldspielplätze wieder hergerichtet werden. Des Weiteren soll die Waldpägagogik gefördert werden.
Warum ist das wichtig?
Stuttgart braucht als feinstaubgeplagte Stadt mit Kessellage dringend Kalt- und Frischluftentstehungsgebiete sowie die für eine Großstadt wichtigen Naherholungsgebiete.
Dafür sind die Wälder unverzichtbar. Unabhängig davon ist die Artenvielfalt in den kaum noch vorhandenen Altbaumbeständen ökologisch wichtig. Weitere Bedeutung kommt ihnen bezüglich der Klimaeffekte durch die CO2-Senke in alten Waldbeständen zu.
Und trotzdem wird zuletzt am Frauenkopf in Stuttgart Ost, in Stuttgart Rohr, in Zuffenhausen, in Stuttgart Heslach, in Degerloch, in Stuttgart Feuerbach am Heimberg und am Tauschwald sowie im Kräherwald weiter der Baumbestand mit großen Gerätschaften (Harvester) unter Inkaufnahme von langfristigen Bodenschäden dezimiert. Beginnend mit den ersten Holzeinschlägen im FFH-Naturschutzgebiet Rot- und Schwarzwildpark in Stuttgart-Botnang im Februar 2018 konnte öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt werden. Weiter soll ein Waldgremium gegründet werden. Das ist aber nur der Anfang. Denn nun geht es darum, dass die Entscheidungsträger auch tatsächlich die Bedeutung der Thematik erfassen, die Probleme verstehen und auf ernsthafte Lösungen hinarbeiten.
Das geht, wie immer, nur, wenn die öffentliche Aufmerksamkeit zunimmt.
Wir freuen uns über Ihre wichtige Unterstützung.
Herzlichen Dank!
Bürgerinitiative Zukunft Stuttgarter Wald
Wie die Unterschriften übergeben werden
Direktübergabe an den Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart und den Landwirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg