Der drohende Belttunnel-Bau wäre ohnehin ein immenses Risiko für unsere Ostsee und unsere Umwelt. Bislang wenig beachtet aber ist eine weitere Gefahr: Torpedos, Bomben, Minen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, die in der Ostsee noch zuhauf auf dem Meeresboden liegen. Bei Baggerarbeiten eine große Gefahr – vor allem für die Bauarbeiter, aber auch für Ostsee und Tierwelt!
Geschätzt mehr als 1,6 Mio. Tonnen an Munition, darunter Minen, Torpedos und andere Großkampfmittel, ruhen in deutschen Küstengewässern am Meeresboden von Nord- und Ostsee. Betroffen in Schleswig-Holstein sind vor allem die Flensburger und Kieler Förde und die Lübecker Bucht. Allein im vergangenen Jahr (!!!) wurden vor Fehmarn 46 Grundminen in der Ostsee gefunden. Stößt man bei den Belttunnel-Bauarbeiten auf solche Minen oder Blindgänger, müssten sie oftmals – wenn nicht anders zu entschärfen – gesprengt werden. Eine solche TNT-Explosion unter Wasser würde im Umkreis von 10 Kilometern kein Fisch überleben.